Mathieu van der Poel ist nicht mehr nur der jüngste Elite-Cross-Weltmeister. Er ist auch der jüngste Gesamtsieger der Superprestige-Rennserie aller Zeiten.
Die Ausgangslage versprach Spannung, der Rennverlauf toppte aber noch einmal die Erwartungen: Vor dem letzten Rennen der Superprestige-Rennserie lag Mathieu van der Poel mit zwei Punkten vor Kevin Pauwels, und fünf Punkte vor Lars van der Haar. Auch im Rennverlauf gab es lange Zeit keine klare Führung: Mathieu van der Poel, Lars van der Haar, Sven Nys, Tom Meeusen und Wout van Aert bildeten die Spitzengruppe, die Führung wechselte ständig, aber keiner der Fahrer konnte sich auf dem Kurs mit vielen Hindernissen und einer langen Sandpassage entscheidend absetzen.
Eine zwischenzeitliche Führung büßte Mathieu van der Poel nach einem Sturz ein. Von Platz vier kämpfte er sich auf seinem STEVENS Super Prestige aber wieder nach vorne und blieb erst auf den letzten etwa 500 Metern in Schlagdistanz zu Kevin Pauwels, der auf den letzten Runden einen Vorsprung herausgefahren hatte.
Der im Weltcup klar führende Pauwels konnte sich auf der Zielgeraden trotz seines Siegs nicht richtig freuen und schüttelte mit dem Kopf, hatte er doch van der Poel hinter sich gesichtet. Der zweite Platz reichte dem Weltmeister, um die Serie von acht Rennen in Belgien und den Niederlanden mit einem Punkt (106) vor Pauwels (105) zu gewinnen. Dritter wird Lars van der Haar (99) vor Tom Meeusen (92), Klaas Vantornout (83). Der 13-malige Sieger, Sven Nys, wurde Sechster mit 79 Punkten. Philipp Walsleben, BKCP-Powerplus, ist bester Deutscher Fahrer auf Rang Neun.
Van der Poel sagte nach dem Rennen: „Ich wusste, dass das nicht mein Tag ist, und konnte die meiste Zeit nur mitfahren. Nachdem ich kopfüber gegangen war, war an den Sieg nicht mehr zu denken. Aber in der letzten Runde gab ich alles, was ich in den leeren Beinen noch hatte.“
Gesamtzweiter durch Sieg bestätigt
Beim U23-Nachwuchs ähnelten sich die Ereignisse. Der belgische Nachwuchsmeister Laurens Sweeck, Corendon-Kwadro, hatte das Rennen in Middelkerke auf seinem STEVENS Super Prestige, mit deutlichem Vorsprung nach langer Solofahrt gewonnen. Michael Vanthournhout reichte jedoch ein zweiter Platz, um die Gesamtwertung zu gewinnen. Toon Aerts reichte der vierte Platz, um den dritten Platz in der Endabrechnung zu behaupten. „Michael und ich sind immer noch in sehr guter Form“, sagte Sweeck, „wir sollten beide auf eine großartige Saison zurückblicken.“