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Die vierte Disziplin.

Von der Profi-Triathletin zur Touristin. Ricarda Lisk hat´s erlebt.

Ricarda hat uns diese Zeilen geschickt, die wir hier an dieser Stelle sehr gern zeigen. Genauso wie die tollen Bilder. 

„Der Wettkampf war ziemlich uninteressant, ich wurde Siebzehnte.Aufregender war, dass ich einen Tag länger in Ishigaki war, und so Gelegenheit hatte, die Insel zu erkunden. Ishigaki, liegt westlich von Taiwan und ist eine der südlichsten Inseln Japans. So klein, dass sie auf meiner Weltkarte gar nicht mehr verzeichnet ist. Man nennt die Inselgruppen auch die „Karibik Japans“. Und zwar zu Recht. Ishigaki ist wirklich sehr schön und hat einiges zu bieten!
 
Los ging es nach einem ausgedehntem Frühstück von meiner kleinen Pension New Hamanoso. Erster Stop war ein Grab (dessen Namen ich leider vergessen habe und es sowieso nicht gefunden habe.)
Die Sicht auf Ishigaki-Stadt war allerdings spektakulär. Weiter ging es Richtung Norden, immer an der Küste entlang. Anscheinend sollen die Mangroven-Bäume berühmt sein, diese habe jedenfalls gesehen.

Das erste Highlight war der Leuchtturm von Uganzaki. Ich hatte erwartet, dass es hier nur so von Touristen wimmelt, aber Fehlanzeige. Mutterseelenallein erkundete ich die schöne Gegend. Eine Überraschung erwartete mich am nordwestlichen Punkt, als ich am einsamen Sukuji Strand die zwei ungarischen Triathletinnen und Mehdi aus Marokko traf. Was für ein Zufall im Nirgendwo! 

Allerdings verweilte ich nicht lange und fuhr weiter Richtung Westen an die berühmte Kabira Bay. Das Wasser ist dort strahlend tükisblau und es gibt einen wunderschönen Strand. Leider ist das Schwimmen verboten, da dort Perlen gezüchtet werden. Und dort gab es tatsächlich auch ein paar Touristen. Ich wollte so langsam mein Hauptziel erreichen, das 10 km weiter im Westen lag – der Yonehara Strand. Dort hieß es, währe es am besten zum Schnorcheln. Als ich ankam, war ich überrascht. Das war bisher nun der längste Strand, den ich gesehen habe. Ich stellte mein Rad ab, zog den Bikini an und lief erstmal ins Wasser. Genau einen Meter weit bin ich gekommen. Denn leider war Ebbe und daher war´s total flach mit einem undurchdringlichen Korallengarten unter und über Wasser. Also nichts mit Schnorcheln.
Ich versuchte zwar bis zum Außenriff zwischen den Korallen durch zu waten, aber bis auf ein paar Schrammen war ich nicht sehr erfolgreich. 
Außerdem hätte ich, wenn jemand Anstalten machte mein STEVENS Bike zu klauen ca. 15 min gebraucht, bis ich wieder am Strand war. So lief ich halt am Strand rauf und runter und suchte Muscheln. 

Nach der Rast ging meine Route durchs Landesinnere nach Süden, zurück nach Ishigaki Stadt. Dazu musste ich durch einen knappes 2 Kilometer langen Tunnel. Da aber nichts los war auf der Straße, war das absolut kein Problem. Nach dem Tunnel kam ich an Staudämmen, Reisfeldern und Getränkeautomaten vorbei. Eine Besonderheit hat die Insel: Man kann definitiv nicht verdursten, wenn man Kleingeld hat. Die Getränkeautomaten stehen wirklich an jeder erdenkbaren Stelle.

Wieder an der Pension angekommen, zeigte mein Tacho gerade mal schlaffe 75 Kilometer an, allerdings war ich 5 Stunden unterwegs. Einmal ein Radtourist zu sein, hat auch was!“

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