Ein rassiger Renner sei das Tabor nicht, resümierte die Redaktion in ihrem Test über sportliche Allwetter-Räder für Asphalt und Waldwege - auch unter dem Begriff „Gravel“ en vogue. Für ein reines Sportgerät sei bei dem Cyclocrosser die Sitzposition zu aufrecht und das Fahrverhalten zu komfortabel.
Während Ersteres aber durchaus erwünschten Grip auf den Hinterreifen bringe, liege Letzteres vermutlich am längeren Radstand und dem erhöhten Steuerrohr und sei besonders für Neulinge im Geländebereich gar nicht mal so verkehrt.
Dass der auf einen hochwertigen Alu-Rahmen aufbauende Crosser kein Sport-Spezialist, sondern ein Allrounder ist, zeigten ohnehin die Gewinde-Ösen für Schutzbleche und Gepäckträger. So lasse sich das Bike unkompliziert in einen zuverlässigen (Winter)Begleiter für Pendler verwandeln. „Ohne diese Anbauteile wiegt das Tabor nur 11,1 Kilogramm“, merkte die Redaktion darüber hinaus positiv an.
Die mechanischen Scheibenbremsen seien laut Testermeinung zwar bei sehr harten Bremsmanövern nicht ganz so bissig wie ihre hydraulischen Kollegen, taten ansonsten aber ihren Dienst zuverlässig. Auch die Tiagra-Schaltkomponenten von Shimano arbeiteten gut. Die Kompaktkurbel sei wiederum keine ideale Cross-Kombination, eigne sich aber um so besser fürs komfortables Kurbeln auf Asphalt, Schotter und Matschwegen.
Wer dennoch hauptsächlich Rennen mit diesem Crosser fahren wolle, sollte sich für eine sportlichere Haltung – wie bei Crossrädern üblich – für einen etwas kleineren Rahmen als gewöhnlich entscheiden.
Aber damit entgehe einem das, was das Tabor eigentlich ausmache …
Fazit:
… das Rad sei „ein Mädchen für alles“ – Lehrmeister für Cross-Einsteiger, komfortabler Tourenbegleiter und durchdachtes Bike für Pendler.