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Carsten Schabacher

STEVENS Racing Team startet bei Cross-EM in Lorsch

Das STEVENS Racing Team war mit zehn Fahrern bei der Cross EM in Lorsch am Start / Starke Platzierungen von Cords und Paul Lindenau bei Rennen am Sonntag

Jessica Lambracht, STEVENS Racing Team
(c) Michael Deines Promediafoto

Bei der Cross Europameisterschaft in Lorsch haben die Fahrerinnen und Fahrer des STEVENS Racing Teams gute Platzierungen erreicht. Um die Medaillen konnte das deutsche Team, wie im Vorfeld erwartet wurde, nicht mitfahren. Das überragende Team war die belgische Mannschaft, die drei von vier Titeln gewann.

Für die beste Platzierung der deutschen Mannschaft sorgte Jessica Lambracht vom STEVENS Racing Team mit dem neunten Platz bei den Juniorinnen. Sie kam 1:09 Minuten nach der Siegerin, Sabrina Stultiens aus den Niederlanden, ins Ziel. Auf den zweiten Platz fuhr Martina Mikulaskova aus der Tschechischen Republik vor Alice Maria Arzuffi aus Italien.

Ebenfalls beste Deutsche Fahrerin wurde Lisa Heckmann vom STEVENS Racing Team bei den Frauen mit ihrem elften Platz. Sie war bei ihrem Heimrennen – Lorsch liegt nahe Michelstadt, dem Heimatort von Lisa Heckmann – gut aus der zweiten Startreihe losgekommen und gehörte zu einer ersten, sechsköpfigen Spitzengruppe. Es gewann Sanne Cant aus Belgien knapp vor Pavla Havlikova aus Tschechien und Nikki Harris aus Großbritannien. Stefanie Paul, STEVENS Racing Team, und Yvonne Fiedler, Team Stevens Hytera, fuhren auf den 17. und 18. Platz.

Gegenüber dem Hessischen Rundfunk, der in seiner Sendung Heimspiel von der EM berichtete, sagte Heckmann: „Es ist schon etwas besonderes hier bei meinem Heimrennen zu starten, mit den vielen bekannten Gesichtern an der Strecke, die mich anfeuern.“

Bei den Männern U23 sorgten Wout van Aert und Laurens Sweeck für einen belgischen Doppelsieg. Dritter wurde Jakub Skala aus Tschechien. Paul Lindenau vom STEVENS Racing Team wurde 23., bester deutscher Starter ist Felix Drumm einen Platz davor. Bei den Junioren fuhr Ludwig Cords auf Platz 20 das beste Ergebnis ein.

Zu den Mittelfeldplatzierungen des deutschen Teams sagte der Vizepräsident des BDR, Günther Schabel, gegenüber rad-net.de: „Wenn man bedenkt, dass unsere Sportlerinnen und Sportler so gut wie keine Auslandseinsätze hatten, sind die Ergebnisse zufriedenstellend … , aber wir haben leider nicht die Möglichkeiten wie unsere Nachbarn in Belgien, für die der Querfeldeinsport ein Volkssport geworden ist.“

Der Einschätzung stimmte Jens Schwedler vom STEVENS Racing Team zu und erklärte die Auswirkungen der wenigen Einsätze bei den starken Rennen in Belgien, den Niederlanden und Co. Wenn die U23-Fahrer gemeinsam mit den weltbesten Fahrern starten, seien sie ganz anders gefordert. Dadurch bekämen die Nachwuchsfahrer eine Rennhärte, die man durch Training allein nicht bekommen kann.

Hinzu kommt: „Wenn die Jungs bei den Rennen in Deutschland nur wenige UCI-Punkte einfahren können, müssen sie aus den hinteren Reihen starten, und so ab Reihe 4 bedeutet das ein Zeitverlust von rund 20 Sekunden, den man nicht mehr aufholen kann“, rechnete Schwedler vor.

Einen Tag später, beim Superprestige-Rennen im belgischen Ruddervoorde, musste Ludwig Cords beispielsweise aus der sechsten Reihe starten. Der Deutsche Juniorenmeister im Cross kämpfte sich bis auf den 10. Platz vor und sagte nach dem Rennen: „Dies war meine beste Saisonleistung.“ Cords ist nun 19. in der Gesamtwertung des Superprestige und blickt zuversichtlich auf die nächsten Rennen, dann wohl aus einer weiter vorne liegenden Startreihe.

Dass die Fahrer viel Potenzial haben, zeigte auch Paul Lindenau beim Elite-Rennen (C2-Wertung) am Sonntag in Lorsch, das nicht zur EM gehörte. Er hatte offenbar auch nach dem EM-Rennen noch gute Beine und fuhr auf einen hervorragenden vierten Platz, Ole Quast wird Achter und Michael Schweizer Zehnter.

Beim ersten C1-Elite-Rennen am Samstag wurden Quast und Schweizer Zehnter und Achtzehnter.

Das international stark besetzte Rennen gewann Dieter van Thourenhout zeitgleich vor dem deutschen Meister Philipp Walsleben und Sascha Weber. Marcel Meisen von Corendon-Kwadro wird auf dem STEVENS Superprestige Sechster.

Das STEVENS Racing Team, deren Fahrer vorwiegend aus dem Hamburger Raum stammen, konzentriert sich nun auf die nächsten Läufe des Deutschland-Cups am kommenden Wochenende.

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