Im Aostatal, am Rande des Mont-Blanc-Massivs, liegt die italienische Gemeinde La Thuile. Dieses Jahr war die Enduro World Series nach einem Jahr Pause wieder dort zu Gast. Für Viktoria Brüchle auf STEVENS Whaka Carbon Max und die anderen Fahrerinnen und Fahrer standen zwei Tage Training, gefolgt von zwei Wettkampftagen mit jeweils mehreren kurzen Wertungsabschnitten (Stages) von jeweils rund 15 Minuten auf dem Programm – auf steilen, anspruchsvollen Trails.
Klingt hart, erwies sich aber als noch härter. Denn in der Nacht vor den Wettkämpfen regnete es durch, sodass der Untergrund die Stages aufgeweicht und nur sehr schwer befahrbar waren. Neben den schwierigen Bedingungen bremsten die Fahrerin des STEVENS MTB Racing Teams Übelkeit und einige Stürze aus. Ein eher enttäuschender Auftakt für die Sportlerin aus dem bayerischen Niederstaufen und Platz 24 in der Tageswertung.
Besser sah es am zweiten Wettkampftag aus: der Boden war abgetrocknet, sodass Veronika Brüchle besser auf den Stages zurechtkam. Nicht nur das, sie konnte sogar den fünften Wertungsabschnitt für sich entscheiden: „Als ich das Ergebnis gesehen hab, konnte ich es gar nicht glauben. Ein Stage-Win bei der härtesten Enduro-Serie der Welt war für mich ein Ziel, aber das es jetzt schon in Erfüllung geht, ist einfach nur wahnsinnig“, sagte sie nach dem Wettkampf.
Dank eines elften und eines 13. Platzes auf weiteren Abschnitten schob sie sich zudem um zehn Plätze auf Rang 14 in der Endwertung nach vorn. Ein gutes Ergebnis in einem Feld, in dem zehn der 38 Teilnehmerinnen aufgrund von Überanstrengung und Verletzungen durch Stürze aussteigen mussten. „Das mein Körper und Bike nach den Strapazen vom Vortag nochmal so gut mitgespielt haben, macht mich extrem glücklich und freue mich schon auf die folgenden Rennen um August“, so die Enduro-Spezialistin. Am 11. August steht nämlich die deutsche MTB-Enduro-Meisterschaft im Wettkampfkalender.