Jessica Lambracht brachte es für sich nach dem Rennen auf den Punkt: „Ich bin eigentlich traurig, dass die schöne Saison schon vorbei ist. Das heutige Rennen hat mir noch mal gezeigt, wie geil Cross einfach ist!“
Das letzte Rennen war das Weltmeisterschaftsrennen in Tabor, das für die Deutsche Crossmeisterin gar nicht gut begonnen hatte: „Nach einem echt katastrophalen Start, weil alle vor mir (wegen eines Massensturzes auf dem schmierigen Boden) kreuz und quer lagen, fand ich mich erst einmal auf dem letzten Platz wieder.“ Bis in der zweiten Runde hatte sie sich auf dem 3,11 Kilometer langen Kurs auf Platz 18 vorgekämpft, aber ein Sturz und zwei Kettenklemmer brachten mit sich, dass Lambracht das Rennen auf dem 24. Platz (von 52 Starterinnen) mit einem Rückstand von 4:08 Minuten ins Ziel kam. Jessica Lambracht Fazit: „Ich bin überrascht, dass ich mit diesen Spurrillen und dem schmierigen Matsch oben drüber so gut klar kam. Es hat einen riesen Spaß gemacht!“ Ihre Teamkollegin Lisa Heckmann wurde ebenfalls vom Massensturz aufgehalten und fuhr auf den 29.Platz. Das Rennen war auf dem schmierigen Kurs - auf dem gefrorenen Boden hatte sich durch den Schneeregen eine dünne Matschschicht über die Spurrillen gebildet – von zahlreichen Stürzen geprägt.
Die neue Cross-Weltmeisterin ist Pauline Ferrand-Prévot. Die Französin, die auch Weltmeisterin auf der Straße ist, konnte sich erst im Zielsprint gegen die Weltcupgewinnerin und Europameisterin Sanne Cant aus Belgien durchsetzen. Im letzten Rennviertel hatten sich beide einen packenden Zweikampf mit wechselnden Führungen geliefert. Zuvor hatte sich Ferrand-Prévot vom Verfolgerfeld absetzen können. Dazu gehörten neben Sanne Cant alle weiteren Favoritinnen mit Marianne Vos, Nikki Harris (Groß Britannien), Katerina Nash (Tschechische Republik) und Lucie Chainel-Lefevre, die zu Beginn des Rennens das Tempo hochgehalten hatte.
Im Dreikampf um die Bronzemedaille setzte sich Vos mit ihrer Erfahrung und Klasse gegen Nikki Harris durch. Die Tschechin Katerina Nash stürzte auf der letzten Runde zwei Mal und fuhr auf den fünften Platz.