Laurens Sweeck vom Team Corendon-Kwadro hat bei den Crossrennen des Wochenendes in Belgien seine überragende Form bestätigt. Beim Scheldecross in Antwerpen am Samstag sowie beim Mol-Silvermeer-Cross wurde der U23-Fahrer beim Eliterennen Zweiter und gehört damit zu einer Riege von Nachwuchsfahrern, die den belgischen Cross-Sport am Wochenende aufmischten.
In Antwerpen musste er sich auf seinem STEVENS Super Prestige nur dem Doppelweltmeister bei den Junioren und seit dieser Saison ebenfalls U-23-Fahrer, Mathieu Van der Poel, geschlagen geben. Beim Mol-Silvermeer-Cross war es Wout Van Aert, der amtierende U23-Weltmeister, der vor Laurens Sweeck lag.
Beim hügeligen und mit vielen Treppen, Sandpassagen und Hindernissen gespickten Kurs an der Schelde behauptete sich Laurens früh in der Spitzengruppe mit Van der Poel, Tom Meusen und Rob Peeters. Sweecks Vorsprung von einigen Sekunden konnte Van der Poel jedoch wieder einholen, gemeinsam fuhren sie vor den zahlreichen Zuschauern an den Banden einen größeren Vorsprung heraus, bis sich Van der Poel entscheidend absetzen und das Rennen kontrolliert bis ins Ziel fahren konnte. Hinter Sweeck platzierten sich Meusen und Peeters. Zum Video-Bericht zum Rennen in Antwerpen von sports.be
Ein glücklicher Laurens Sweeck sagte nach dem Rennen: „Ich hatte auf einen Platz unter den ersten Fünf gehofft, das Podium ist schon eine Überraschung. Ich konnte zwar lange mitgehen, aber ich hatte gefühlt, dass nicht mehr möglich war. Hinter mir war die Lücke aber auch sehr groß, sodass ich beruhigt ins Ziel fahren konnte, obwohl ich noch einen Platten hatte.“
Die Fahrer von Corendon-Kwadro lieferten auf ihren STEVENS Super Prestige eine geschlossene Mannschaftsleistung mit vier Fahrern unter den ersten 15 ab: Laurens Zwillingsbruder Diether fuhr auf Platz Acht, Julien Taramarcaz wurde Elfter, Radomir Simunek wurde 14. Der Deutsche Meister Philipp Walsleben vom Team BKCP-Powerplus kam als Fünfter ins Ziel.
Ähnliche Konstellation beim Rennen in Mol-Silvermeer: Laurens Sweeck gehörte ebenfalls zu einer Spitzengruppe, der Wout Van Aert, Tom Meusen, Mathieu Van der Poel, Philipp Walsleben und Rob Peeters angehörten. Auf dem Kurs durch hügelige Waldpassagen und am Silvermeer entlang wechselten die Führungen häufig, entscheidend absetzen konnte sich erst Wout Van Aert in den letzten Runden und verwies Sweeck, Meusen und Mathieu Van der Poel auf die weiteren Plätze.
Bart Aernouts von Corendon-Kwadro kämpfte sich nach einem heftigen Sturz auf den sechsten Platz, noch zwei Plätze vor Walsleben. Martin Bina, Corendon-Kwadro, kam als 14. ins Ziel.
Seine guten Leistungen haben Laurens Sweeck – ebenso wie seinem Bruder Diether – bereits einen Profi-Vertrag ab der kommenden Saison eingebracht. „Ein schönes Geburtstagsgeschenk“, sagte Laurens zu der guten Nachricht. Die Zwillingsbrüder werden morgen, am Mittwoch, 21 Jahre alt. Diether Sweeck: „Nicht viele Leute bekommen die Chance, Profi zu werden. Ich bin einer der wenigen – das macht mich glücklich.“
Ein Ziel in dieser Saison ist die Ende Januar stattfindende Weltmeisterschaft in Tschechien: „Die WM wird ein hartes Stück Arbeit gegen solche Jungs wie Wout Van Aert oder Mathieu Van der Poel, aber wie heißt es: jeder Wettkampf muss erst einmal bestritten werden.“