Das Beste zum Schluss: Der dritte Platz in Los Cabos ist nach zahlreichen guten Platzierungen der erste Podestplatz für Ricarda Lisk auf der Ironman 70.3-Meilen Distanz über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und einem abschließenden Halbmarathon. Die Distanz hatte sie nach 4:36:28 Stunden hinter sich gebracht. Vor ihr waren nur Magali Tisseyere (4:24:28 Stunden) aus Kanada und die Australierin Carrie Lester (4:24:28 Stunden) im Ziel.
Bereits beim Schwimmen in der Bucht von Palmilla legte Ricarda Lisk den Grundstein für den Gesamterfolg. Sie konnte sich vom Start weg an der Spitze etablieren und nach 28:49 Minuten mit der Spitzengruppe aus dem Wasser steigen.
Die schnellsten Fahrerinnen übten auf der Radstrecke von Beginn an Druck aus. Ricarda Lisk konzentrierte sich viel mehr darauf, auf STEVENS Super Trofeo ihren eigenen Rhythmus zu finden und den Abstand zur Spitze so gering wie möglich zu halten. Magali Tissyere festigte ihre Position an der Spitze, dahinter wechselten die Platzierungen. Lisk blieb übe die gesamten 90 Kilometer in den Top 5 und erreichte die zweite Wechselzone nach 2:37:20 Stunden als Vierte.
Ricarda Lisk zum Radfahren: „Heute hatte ich das Gefühl, dass sich die ganzen Extra-Einheiten auf dem Rad endlich mal ausgezahlt haben. In der Ebene musste ich mich zwar sehr anstrengen, um dran zu bleiben, aber an den Anstiegen bin ich den Mädels locker davon gefahren. Von Vorteil war heute sicherlich auch, dass ich meine Konkurrenz immer im Blick hatte und nicht alleine auf der Strecke unterwegs war.“
Beim abschließenden Halbmarathon orientierte sich Ricarda Lisk dann nur noch nach vorne. Ihre starke Laufform hatte sie erst kurz vor dem Abflug nach Mexiko unter Beweis gestellt. Bereits auf den ersten zwei Kilometern hatte sie die zwischenzeitlich Dritte, Melanie MqQuaid eingeholt und festigte von da an ihren Podiumsplatz. Im Gegensatz zu vielen Athletinnen kam Ricarda mit der Hitze gut zurecht und kam mit der zweitschnellsten Halbmarathon-Zeit (1:27:27 Stunden) ins Ziel.
"Ich bin überglücklich mit meiner ersten Podiumsplatzierung bei einem Ironman 70.3-Rennen – und nun erst mal mausetot. Zwar war ich von Beginn an mit vorne dabei, ich musste mich aber beim Schwimmen noch etwas quälen und beim Radfahren ziemlich anstrengen, nur beim Halbmarathon hatte ich das Gefühl, dass es einfach buchstäblich "läuft". Den Extra-Kick bekam dann noch zusätzlich nach meinem Überholmanöver der bis dahin Drittplatzierten. Danach wusste ich, dass ein Podiumsplatz meiner war, ich musste mich nun also nur noch darauf konzentrieren, mich mit ausreichend Wasser zu versorgen, denn es war wirklich sehr heiß“, sagte Ricarda Lisk, für die nun zunächst die Saisonpause ansteht, bevor es an die Planung der nächsten Saison geht.