Der Ironman im walisischen Pembrokeshire gilt als einer der härtesten im Langdistanzkalender. Die Radstrecke ist wellig. Wenn die Athleten auf die Marathonstrecke durch die Stadt Tenby und deren Umland gehen, haben sie bereits fast 2.000 Höhenmeter in den Beinen. Das Wetter ist unberechenbar, Wind, Regen und Kälte gehören hier quasi zur Rennausstattung.
Für Profi-Triathletin Verena Walter war der Ironman Wales die dritte Langdistanz in diesem Jahr nach Lanzarote (5. Platz) und Roth (10. Platz). Sie hatte sich den harten Brocken bewusst ausgesucht: „Ich fühlte mich von den rauen Bedingungen und der profilierten Radstrecke angezogen. Ich wollte mich der walisischen Herausforderung stellen“, sagt die 34-Jährige aus dem nordrhein-westfälischen Iserlohn zu ihrer Wahl.
Trotz einer eher durchwachsenen Saison mit vielen krankheitsbedingten Trainingsausfällen schaffte es Verena Walter nach 10:49:01 Stunden beziehungsweise 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42 Kilometer Laufen auf Platz sieben in der Profiwertung. „Ich bin zum einen sehr froh, dass sich ein Rennen endlich mal wieder gut angefühlt hat. Aber ich bin auch etwas enttäuscht, dass es nur für den siebten Platz gereicht hat.“
Nach schwierigem Schwimmpart im unruhigen Meer, machte sich Verena Walter an die Aufholjagd auf dem Rad. Die Straßen waren nach einem Regenguss noch lange nass, dennoch schaffte es die 34-Jährige, sich auf ihrem STEVENS Super Trofeo zwischenzeitlich auf Rang vier nach vorn zu schieben. Nach 6:04:15 Stunden ging sie schließlich als Achte auf die Laufstrecke, wo es ihr gelang noch einen Platz gutzumachen.
„Ich fühlte mich nach zwei Disziplinen gut und hatte keinen Einbruch wie bei meinen letzten beiden Langdistanzen“, sagte sie nach dem Rennen und blickt motiviert nach vorn: „Ich habe wenigstens einen Teil meiner Ziele sehr gut erreicht. Der Wunsch und die Motivation es besser zu machen, sind da.“ Das Ziel für 2016: Die Qualifikation für die legendäre Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii.