Nach dem „Red Hook Crit Milano“, dem Kriteriumsrennen für FixedGear-Fahrer im Oktober, hatte das Team Fixedpott die Saison für sich schon abgeschlossen – bis die Einladung für das „Bangkok-Criterium“ in Thailand im E-Mailfach landete.
So wurde das Team – vertreten durch Jan Hoffmann, Teammanager Paul Baluch und Stefan Reimer – nach hastiger Planung das erste europäische Team, das beim wichtigsten und größten Fixierennen Asiens im Dezember teilnahm und bravourös abschloss: Stefan Reimer gewann das Rennen im Sprint auf dem STEVENS Pista Bahnrad, und Jan Hofmann wurde sehr guter Vierter.
Die Jungs waren zum Radfahren in Bangkok, so trieb es sie neben Shopping, Sightseeing und ganz neuen kulinarischen Entdeckungen häufig auf ihre STEVENS Pista. Aber nicht im Stadtverkehr, denn 9.000 Flugkilometer entfernt vom Ruhrpott, da wo das Team zuhause ist, geht es für Radfahrer etwas anders zu, und der Linksverkehr war noch das geringste Problem.
Bangkok zählt acht Millionen Einwohner, unzählige Mofas und Autos, kennt aber gefühlt weder Radwege noch Verkehrsregeln: „Man muss alle europäischen Verkehrsregeln vergessen und missachten. Dabei risikofreudig und dennoch sehr konzentriert und vorsichtig fahren“, sagt Paul Baluch, Manager des Teams. Mithilfe von Jack von STEVENS-Händler Velofabric, dem ersten STEVENS-Händler in Thailand, kam das Team aber unbeschadet durch die überfüllten Straßen der thailändischen Hauptstadt.
Eine weitaus ungefährlichere Alternative bietet in Bangkok das HuaMark-Velodrom neben dem Nationalstadion. „Dort kann man 24 Stunden am Tag und völlig kostenlos seine Runden im Betonoval drehen“, sagt Baluch, „morgens waren wir meist ganz allein auf der Bahn, aber abends trafen sich Radsportler aller Art: Vom Klapprad, über ein Vollcarbon Zeitfahrrad bis hin zu einem Reiserad mit Gepäck und Motorradhelm war alles vertreten.“
Im Rennen konnte Fixedpott auf voller Linie überzeugen: Nach einer starken Qualifikation, in der sich Stefan Reimer, Paul Baluch und Jan Hofmann auf ihren STEVENS Pistas für das Hauptrennen qualifizieren konnten, gehörten Stefan und Jan mit drei weiteren Athleten zur Ausreißergruppe, die das Rennen dominierte und am Ende etwa zwei Drittel des Feldes überholt hatte. Auf der Zielgeraden geht Jan Hofmann 50 Meter vor dem Zielstrich aus dem Windschatten heraus und sprintet los. Erst kurz vor dem Ziel schaut er sich um und erkennt: gewonnen!
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