Mit drei Doppelsiegen und zahlreichen Platzierungen hat das STEVENS Racing Team das Wochenende beim Deutschland Cup dominiert. In Stuttgart-Vaihingen am Samstag und am Sonntag beim Lauf in Magstadt gewannen jeweils Paul Lindenau, Lisa Heckmann und Ludwig Cords die Rennen.
Während es beim 5. Lauf des Deutschland Cups in Vaihingen zum Rennen noch „super Wetter mit Sonnenschein“ gab, wie Ole Quast berichtete, setzte am Samstagabend der Regen ein. Lisa Heckmann: „Da es die ganze Nacht geregnet hatte, war das Rennen in Magstadt eine reine Schlammschlacht.“
Auf dem weitgehend flachen und trockenen Kurs in Vaihingen haben die Männer des STEVENS Racing Teams eine geschlossene Mannschaftsleistung abgeliefert und die ersten fünf Plätze belegt. Das Podest glich dem der vergangenen beiden Rennen - Paul Lindenau vor Ole Quast und Jannick Geisler -, der Rennverlauf auf dem technisch sehr anspruchsvollen Kurs war aber ein anderer:
Paul Lindenau konnte sich erst bei einer Attacke in der zweitletzten Runde absetzen und gewann mit einem Vorsprung von 18 Sekunden auf Ole Quast. Lindenau und Quast fuhren lange mit Michael Schweizer voraus. Schweizer war wegen eines Defekts zurückgefallen und wurde am Ende Vierter. Den dritten Platz belegt Jannick Geisler, auf Platz fünf kam Yannick Gruner ins Ziel.
Bei den Frauen konnte Lisa Heckmann ihre gute Form bestätigen. Sie gewann vor der österreichischen Cross-Meisterin Nadja Haigl und Yvonne Fiedler von STEVENS Hytera. Heckmann und Haigl hatten sich bereits zu Rennbeginn vom Feld abgesetzt, in der vorletzten Runde konnte Lisa Heckmann noch mal das Tempo erhöhen und holte einen Vorsprung von 33 Sekunden heraus.
Bei den Junioren gewann Ludwig Cords vom STEVENS Racing Team souverän. Der Deutsche Juniorenmeister im Cross, der vergangene Woche noch beim Superprestige-Rennen in Ruddervoorde mit einem 10. Platz überzeugt hatte, bestritt das Rennen von der Spitze weg und gewann mit 20 Sekunden Vorsprung vor einer vierköpfigen Verfolgergruppe. Zu der Gruppe gehörte auch Raphael Schröder vom STEVENS Racing Team, der Dritter wurde.
6. Lauf des Deutschland-Cups in Magstadt
Ganz andere Voraussetzungen in Magstadt: Paul Lindenau holte seinen vierten Sieg in Folge, und wieder vor Ole Quast. Die Strecke verlangte allen Startern mit ihren technischen Abfahrten und den Anstiegen auch konditionell viel ab – und auch den Betreuern.
„An einem Anstieg hieß es über hundert Meter durch den Matsch hochlaufen“, berichtete Ole Quast, „unsere Reifen hatten nicht mehr als 1,5 bar, um mehr Grip zu bekommen.“ Auch die Betreuer hatten viel zu tun: In jeder Runde wurden die Räder getauscht, damit die Betreuer sie vom Matsch befreien konnten. Wie hektisch es an den Hochdruckreinigern zuging, zeigte sich beispielsweise daran, dass Quast einmal das Rad von Michael Schweizer bekommen hatte – Ole Quast: „Da musste ich zwei Mal durch die Zone laufen.“
Michael Schweizer hatte unterwegs mit einem Schaltdefekt zu kämpfen und wurde Vierter. Mit einem dritten Platz verabschiedete sich Hannes Genze bei seinem Heimrennen und an seinem 33. Geburtstag vom Leistungssport.
Den Rennverlauf ihres zweiten Sieges am Wochenende beschreibt Lisa Heckmann so: „Ich konnte heute bereits in der ersten Runde einen kleinen Vorsprung rausfahren und diesen immer weiter ausbauen.“ Sie gewann wie in Vaihingen vor Nadja Haigl. Dritte wurde Benita Wesselhoeft.
Auch Ludwig Cords hatte in Magstadt mit einem Schaltdefekt zu kämpfen, was ihm bei seinem großen Vorsprung, den er herausgefahren hatte, aber nicht schadete. Cords Teamkollege Raphael Schröder fuhr auf Platz zwei, Poul Rudolph auf Platz drei.