Race Hardtails haben auch im Fully-Zeitalter nichts von ihrer Anziehungskraft verloren, schreibt die MountainBIKE in ihrer aktuellen Ausgabe: „Leichter, schneller, aggressiver als mit diesen Flundern geht’s eben nicht voran!“ Und die aktuelle Generation der 29er-Hardtails sei nicht nur leichter, steifer, direkter, als es ein Fully je sein wird, sie seien auch mit Vielseitigkeit und Fahrkomfort geadelt.
Unter den 18 Carbon-Hardtails zwischen 3.999 und 4.999 Euro hat das 29er STEVENS Sonora 2.0 SL den Testsieg errungen.
Das neue STEVENS Sonora 2.0 SL dürfte eines der rassigsten STEVENS-Bikes aller Zeiten sein, prognostiziert die MountainBIKE. Als Komplettrad rage es im Labor- und Praxistest zwar in keiner Kategorie komplett heraus. Aber in der Gesamtabstimmung mit der „leicht vorgerückten Ideal-Geometrie“, mit den leichten Laufrädern sei es „scharf genug für humorlose Antritte, entspannt genug für die lange Marathondistanz“.
Der empfohlene Einsatzbereich geht entsprechend von Cross Country-Race über Marathon und Tour bis weit in die All Mountain-Kategorie. Mit dem Hanse-Express könne man „angasen, bis die Schwarte kracht“, formuliert es MountainBIKE.
Bergab fahre das Sonora 2.0 SL dank des flachen Lenkwinkels und der gut abgestimmten Gabel „das Gros der Konkurrenz kurz und klein“. Dabei bleibe es stets agil und kurvenfreudig, zudem sei die Ausstattung „von erlesener Güte“.
Als einziges Testbike mit zweifach Shimano XTR-Kurbel komme das „federleichte, edel ausgestattete und hinreißend sportliche STEVENS Sonora“ mit 9,14 Kilogramm der 9-Kilo-Grenze ganz nahe. Und ebenfalls als einziges Rad im Test ist der Rahmen für den neuen Sidewing-Umwerfer von Shimano ausgelegt, was an der aus dem Unterrohr kommenden Zugführung zu sehen ist. In der Praxis, so fasst MountainBIKE zusammen, wechsele der neue Umwerfer die Kettenblätter „noch akkurater als eh von Shimano gewohnt“.
Die allermeisten Carbonhardtails im Testfeld bieten wie das Sonora 2.0 SL „hohe oder höchste Verwindungsarmut“ im Steuer- und Tretlagerbereich, und auch die am Sonora 2.0 SL verbaute Rock Shox RS-1 Upside-down-Gabel bringe die Bremssteifigkeit auf ein nie gekanntes Niveau. Auch der Trend zu breiteren – und damit verwindungssteiferen – Felgen wirke sich auf die Seitensteifigkeit aus. Ebenso wie die Steckachsen, mit denen das Sonora 2.0 SL ausgestattet ist. Das Heck sei sportlich abgestimmt wenig komfortabel, in der Gesamtsumme von Fahreigenschaften und Ausstattung geht der Testsieg an die Waterkant, schreibt die MountainBIKE.
Fazit:
„Das Sonora mag nirgends herausragen und ist dennoch das sprichwörtlich beste „Rennbergrad“ in diesem Test: asketisch, schnell, auf Sieg gepolt.“
Das STEVENS Sonora 2.0 SL gibt es für 4.999 Euro beim STEVENS-Händler. Mit der neuen elektronischen Shimano XTR Di2 ist es für 6.499 Euro erhältlich.