Über mehr als sieben Monate und 2.000 Kilometer diente das STEVENS E-Triton Luxe für einen Dauertest für die ElektroBIKE. Teils mit wertvoller, wenn auch nicht ganz leichter Fracht: „Wer regelmäßig rund 50 kg Mehrgewicht in Form von Kinderanhänger nebst zweiköpfiger Besatzung hinter sich herzieht, der sollte den Einsatz eines E-Bikes zumindest in Betracht ziehen“, lautete ein erstes Zwischenfazit. Der Zugewinn an Lebensqualität bei gleichzeitigem Ausbleiben störender Schweißflecken im Büro-Outfit sei enorm.
So enorm, dass die Testredakteursfamilie das Auto immer häufiger zugunsten des Tourenpedelecs mit Bosch-Motor stehen ließen. 20 bis 30 Tageskilometer kamen im Schnitt zusammen, dank „sofort spür- und messbaren Effekts: Es geht einfach schneller voran.“ Speziell mit Blick auf den schwer beladenen Anhänger passe die Motor-Unterstützung bis 25 km/h. Damit war eine Zeitersparnis von 20 Minuten – für die Familie oder das Büro –so täglich drin gewesen.
Besonders bei „kurzen, aber steilen Anstiegen“ habe sich das Triton Luxe bewährt, ohne an Fahrspaß einzubüßen: „Das Fahrrad selbst war zu jeder Zeit über jeden Zweifel erhaben“, urteilten die Tester und bescheinigten dem E-Triton Luxe „erstklassige Fahreigenschaften“ – dieser Dauertest habe den Testsieg aus ElektroBIKE 1.2015 nur unterstrichen. Zum Testende hatten die Mechaniker beim finalen Werkstattcheck wenig zu tun, der Verschleiß sei auch nach über 2.000 Kilometern gering.
Der Bosch-Motor überzeugte mit seinem kraftvollen, souveränen Charakter und beweise sich bereits auf mittlerer Unterstützungsstufe als „starke Zugmaschine“. Auch die zuverlässigen Scheibenbremsen gefielen, die sich „selbst bergab und mit voll beladenem Anhänger nicht aus der Ruhe bringen ließen“.
Anlass zur Kritik gab es lediglich an Details wie einer sich lösenden Schraube an einem Deko-Element und der recht ungenauen Reichweitenanzeige, die die Tester anfangs zweimal ohne weitere Akkukapazität auf der Strecke ließ. Zwar habe sich das Triton auch mit Anhänger in der Ebene immer noch recht ordentlich fahren lassen – auch „dank der Abstufung der hochwertigen Kettenschaltung“ –, aber bei leicht bergauf führender Strecke sei es schon anstrengender gewesen. Die Ungenauigkeit habe wohl aus dem häufigen Wechsel aus Fahrten mit und ohne Anhänger resultiert, vermutet die Redaktion.
„Richtig Spaß“ machte dagegen das „vielseitige Nyon-Display.“ Der GPS-Computer überzeugte mit meist sinnvoller Streckenwahl. Und: „Nach einem Update wirkt das System erwachsener und zuverlässiger“, so die Tester-Meinung.
Der Dauertest in Zahlen: 2.056 Gesamtkilometer; Kosten für Strom: 2,93 Euro
Das Dauertest-Fazit: „Ob Zugpferd, Familienkutsche oder Büro-Bike: Das E-Triton beweist sich im Alltag als Erleichterung. Nur Kinderkrankheiten des GPS-Computers sowie ungenaue Reichweitenangaben störten.“
Das E-Triton Luxe gibt es bei STEVENS-Händlern in den Größen 52, 55, 58 und 61 Zentimetern mit Gent (Diamant)-Rahmen, mit 46, 50 und 54 Zentimetern als Lady-Version und in 46, 52 und 56 Zentimetern als Tiefeinsteiger für 3.599 Euro.