5.500 Kilometer in 1,5 Jahren – für die Roadbike-Redaktion ist das zwar noch keine Langzeitbeziehung mit einem Rennrad. Aber man könne in solch einem Dauertest weitaus mehr als nur die Fahreigenschaften erfahren wie in einem üblichen Radtest. Man erfahre schon sehr gut, welche Komponenten sich auf Dauer bewähren und ob das Rennrad in einigen Eigenschaften auch zickig sein kann.
Zu einem vorzeitigen Beziehungsende kam es zwischen dem Testfahrer und dem Ventoux Disc nicht, vielmehr habe sich der Tester „immer wieder neu in das Ventoux verliebt“ auf den vielen Touren durch die Rheinebene, die Pfalz und den Odenwald. Grund dafür war vor allem die „weder zu sportliche noch zu komfortable Geometrie“.
Die Mavic Ksyrium Disc-Laufräder boten zur ausgewogenen Fahrweise eine angenehme Laufruhe. Und ebenso sorgten die hydraulischen Scheibenbremsen mit der Modellbezeichnung RS685 für zuverlässige Bremspower, beispielsweise auf dem ‚Maratona Dies Dolomites‘ – eine „einzige Berg- und Talfahrt“.
Die Bremsen sorgten im Langzeittest des 2016er-Modells vor allem wegen der Geräuschentwicklung bei Nässe für den einzigen Kritikpunkt. Mit den Shimano QR12-Steckachsen, die ab dem aktuellen Modelljahrgang 2017 spezifiziert sind (und für die der Rahmen angepasst wurde), ist dem Zustand abgeholfen.
Ansonsten, so der Testbericht, gefiel die Shimano Dura-Ace durch ihre Haltbarkeit. Nach 4000 Kilometern stand ein Kettenwechsel an, Ritzel und Kettenblätter waren noch einwandfrei. Kurz vor Ende des Tests war auch ein Wechsel der Schaltzüge dran. Und die Continental GP 4000 S II Reifen hätten auch länger als rund 4500 Kilometer gehalten, wenn ein vermutlich ein Stein die Flanke nicht aufgerissen hätte.
Testfazit:
Das Stevens Ventoux Disc ist ein ausgewogener Sportler für nahezu alle Einsatzzwecke.
Testerfazit:
Die ausgewogene Geometrie – nicht zu komfortabel, nicht zu sportlich – ist genau mein Fall. Und für meine Einsätze optimal!“
Das STEVENS Ventoux Disc gibt es im STEVENS Custom-Konfigurator mit einer Vielzahl an Ausstattungsmöglichkeiten – etwa 7 Schaltgruppen, 6 Laufrad-Sets – in den Rahmengrößen 50, 52, 54, 56, 58, 60, 62 Zentimeter. Neben der Rahmen lassen sich unter anderem auch Kurbel, Lenker und Vorbau in der Größe anpassen – damit das Rad auch für die Langzeitbeziehung so richtig passt. In der getesteten Variante kostete das Ventoux Disc ca. 4.200 Euro, es ist je nach Ausstattung ab etwa 2.700 Euro erhältlich.