as „Ultra Birken“ ist Teil eines Bike-Wochenendes im norwegischen Lillehammer, dem Birken, an dem unter anderem mehrere Mountainbike-Rennen ausgetragen werden. Tausende Radsport-Enthusiasten zieht die Veranstaltung jedes Jahr in die ehemalige Olympia-Stadt.
Aufgrund der eindrucksvollen Streckenparameter mit 120 Kilometern und 2.400 Höhenmeter ist das Ultra Birken am Event-Freitag ein reizvoller Härtetest für internationale Topfahrer. So stand Ende August Sören Nissen, Dänischer Meister von 2015, auf STEVENS Sonora SL am kühlen und regnerischen Start, zusammen mit 600 weiteren Teilnehmern.
Während auf den ersten noch recht flachen 20 Kilometern die norwegischen Elitefahrer das Tempo bestimmten, löste sich die Spitzengruppe in den folgenden Anstiegen und auf den vielen Singletrails immer weiter auf, bis 40 Kilometer vor dem Ziel nur noch sechs Fahrer übrig waren, darunter Sören Nissen. „Das Wetter war wirklich schlecht zu diesem Zeitpunkt, mit Regen, Kälte und viel Wind“, sagte er nach dem Rennen. Anstatt sich im Windschatten seiner Mitfahrer zu verstecken, nutzte der Däne jedoch die Gelegenheit für eine Attacke in einem langen Anstieg.
Gelang es ihm auf dem nächsten zehn Kilometern zunächst nicht, mehr als 30 Sekunden zwischen sich und seine Verfolger zu setzen, vergrößerte sich die Lücke je näher sie dem Ziel kamen. Nach 4:35:23 Stunden überquerte Sören Nissen als Sieger den Zielstrich im Olympiastadion von Lillehammer.
Non-stop Birken für Nissen
Doch Zeit, um die Beine hochzulegen, nahm er sich kaum. Nissen hatte im Vorfeld angekündigt, das Double in Birken zu schaffen, und zwar neben dem Ultra Birken am Freitag und dem „Classic Birken“ am Samstag.
Bei der „kleinen Schwester“ der Ultrastrecke, die 90 Kilometer und 1.000 Höhenmeter umfasst, war er vergangenes Jahr Zweiter geworden. Bis es auf die letzten zehn Wettkampfkilometer ging, sah es in diesem Jahr auch gut aus für Sören. Er verfolgte in einer starken Gruppe von zehn Fahrern einen Ausreißer und „obwohl meine Beine müde vom Vortag waren und ich litt wie ein Hund, konnte ich das Tempo halten“, sagte Nissen.
Abreißen lassen musste er dann allerdings, als auf dem letzten, sehr schnellen Asphaltstück ein Fahrer vor ihm stürzte und er den Anschluss an die Gruppe verlor. Am Ende kam er als Elfter ins Ziel und resümierte: „Es war nicht was ich mir vorgenommen habe, aber meine Leistung zeigt mir, dass ich wieder in wirklich guter Form bin.“