Einen Tag nach ihrem hervorragenden fünften Platz im Rennen der U23-Frauen bei der Cross-Europameisterschaft in Huijbergen hat Jessica Lambracht (20) beim GGEW City Cross Cup in Lorsch, der auch zur Deutschland-Cup-Serie gehört, mit dem zweiten Platz hinter der EM-Vierten im Elite-Feld, Pavla Havlikova, ein weiteres Spitzenergebnis eingefahren.
Die Tschechin fuhr vor den 5.000 gut aufgelegten Zuschauern letztlich einen ungefährdeten Sieg heraus und war 36 Sekunden schneller als Lambracht. Auf den dritten Platz kam Nadja Heigl aus Österreich (1:22 min). Jessica Lambracht war auf STEVENS Super Prestige erst allein an der Spitze gefahren, dann einige Runden am Hinterrad von Havlikova, musste im weiteren Verlauf aber reißen lassen.
Im international besetzten Rennen werden ihre Teamkolleginnen Stefanie Paul und Lisa Heckmann Siebte und Neunte. Dahinter kommt Hanka Kupfernagel als Zehnte ins Ziel. Im hochklassigen Feld fährt die 17-jährige Lina Rausch vom STEVENS Racing Team auf Platz 14 und gewinnt damit die Juniorinnen-Wertung. Liv-Susanne Bachmann komplettiert das gute Gesamtergebnis des Teams mit Platz 16.
Im Elite-Feld der Männer konnte Dieter Vanthourenhout seinen Vorjahressieg wiederholen. Die Entscheidung dazu fiel erst im Sprint auf der Zielgraden gegen Sascha Weber und Simon Zahner aus der Schweiz. Ole Quast verteidigt auf Platz Zwölf die Gesamtführung im Deutschland Cup. Yannick Gruner, der beim U23-EM-Rennen in Huijbergen gestern 24. wurde, fuhr auch in Lorsch als Achter stark auf und wurde bester Nachwuchs-Fahrer. Michael Schweizer wird 18.
Währenddessen waren Max und Paul Lindenau von Huijbergen ins belgische Ruddervorde gewechselt, wo der dritte Lauf der Superprestige-Serie stattfand. Im U23-Feld starteten die Brüder aus der dritten Reihe – der weitere Rennverlauf entwickelte sich aber ganz unterschiedlich. Max fuhr nach einem guten Start an Position 15. ins Feld. Die Position konnte er lange halten, am Ende zehrte der technisch anspruchsvolle und zudem matschige Kurs an den Kräften, sodass Max Lindenau als guter 27. über die Ziellinie fuhr. Für Paul Lindenau verlief das Rennen ganz anders: Nach einem Sturz im Getümmel in der ersten Kurve nahm er als letzter der 70 Starter das Rennen und die Verfolgung auf. Seine Aufholjagd endete auf Platz 39 – weil das Rennen da zu Ende war. Sein Fazit: „Es war trotzdem ein sehr schöner Renntag in Belgien.“
In etwa zur gleichen Zeit kam auch Jannick Geisler in Kiel ins Ziel – als Sieger des STEVENS Cup-Laufs. Mit dem Gewinn des Rennens in einem Start-Ziel-Siegverteidigte er das Gelbe Trikot des Führenden. „Zwei lange Anstiege und der Regen von gestern hatten die Runde sehr schwer gemacht.“ Aufs Podest fahren Stefan Danowski und Tim Rieckmann. Bei den Frauen kommt Lisa Müller-Ott als zweite hinter Cordula Neudörffer ins Ziel.