Wolfgang Krenn, Mountainbiker aus Österreich, der für das STEVENS Zwillingscraft Team fährt, hatte einen relativ bescheidenen Wunsch, als er zur Crocodile Trophy 2012 nach Cairns / Australien aufbrach: „Gesund finishen und vielleicht unter die Top 6 kommen“. Es wurde viel mehr draus. Am Ende stand nach neun Etappen ein Etappensieg (Etappe 5) und Platz 3 in der Gesamtwertung.
Dabei ging es teilweise recht ruppig zu. In der ersten Etappe gab es aufgrund des nervösen 170 Mann starken Starterfeldes (wahrscheinlich auch Jetlag-bedingt) Rangeleien und Stürze. Und bei Wolfgang auch einen gebrochenen Lenker und ein kaputtes Vorderrad, was aber alles ziemlich schnell wieder behoben werden konnte. Wofgang hat sich trotz einiger blauer Flecken wieder an Platz 4 rangekämpft.
Auf der zweiten Etappe, über 92 Kilometer und 2500 Höhenmeter ist Wolfgang wieder auf dem vierten Platz gelandet und hat sich vorn in der Gruppe festgesetzt. Auf der dritten und schwierigsten Etappe (111 Kilometer, 2700 Höhenmeter) haben sich die Fahrer nichts mehr geschenkt. Hier wollte jeder gewinnen. Wolfgang fuhr sehr stark und konnte wieder Platz 4 reinfahren. Natürlich wäre auch mal ein Podiumsplatz schön, aber Platz 3 in der Gesamtwertung ist eine sehr gute Entschädigung.
Den lang ersehnten Etappensieg für Wolfgang Krenn gab es dann auf der fünften Etappe. „Ein Rennen, das allen Ernstes an die Grenzen meiner Belastbarkeit ging“ wie er sagte. Aber das bewährte STEVENS-Material und die gute Form haben ihn nach einem harten Sprint als erstes ins Ziel fahren lassen. Die Trophäe in Form des begehrten Bumerangs ist jetzt seine.
Die sechte Etappe am nächsten Tag sollte die härteste werden: 127 Kilometer, 2700 Höhenmeter und Temperaturen um 49 (NEUNUNDVIERZIG!!!) Grad Celsius. Wolfgang hielt sich zurück und fuhr mal wieder auf Platz 4. Gesamtwertung immer noch Dritter. Sokann es weitergehen. Die siebte Etappe war relativ kühl – mit 45 Grad. 120 Kilometer und 1200 Höhenmeter waren zu bewältigen, Wolfgang fuhr „gemütlich“ und kam als achter ins Ziel – die Gesamtwertung im Blick. Auf der achten Etappe wollten die Fahrer eine Entscheidung – hinter dem Sieger Ivan Rybarik kamen vier Fahrer zeitgleich ins Ziel. Gesamtklassement war einen Tag vor dem Finale unverändert. Die neute und letzte Etappe war mit 140 Kilometern die längste. (Das Beste zum Schluß). Und Wolfgang ist tatsächlich Gesamtdritter geworden.
„Dieser Erfolg hat viele Gesichter: Das hervorragende STEVENS-Material, dem nicht mal das australische Outback etwas anhaben kann, der Trainer, die Gesundheit und das berühmte Quäntchen Glück.“.
Gratulation zu dieser Leistung, das ist ganz großer Sport!