Victor de la Parte triumphiert bei der vierten Etappe der Österreich-Rundfahrt (UCI 2.HC). Der Spanier vom Team Vorarlberg fuhr auf seinem STEVENS Xenon auf der ersten schweren Bergetappe als erster ins Ziel. De la Parte kann sich neben dem Sieg nun auch das Bergtrikot anziehen und liegt zur Hälfte der Rundfahrt auf dem dritten Gesamtrang mit einem Rückstand von 3 Sekunden. Damit hat das Team Vorarlberg auch das Bergtrikot zurückerobert, das Daniel Lehner auf der ersten Etappe gewann.
Dass Radsport ein Mannschaftssport ist, zeigte das Team Vorarlberg auf der 210 Kilometer langen Etappe mit 3.500 Höhenmetern von Stift Rein/Gratwein nach Villach. Die Teamkollegen brachten de la Parte in einer geschlossenen Mannschaftsleistung bis in den Schlussanstieg. Zum Ende warteten 16,5 Kilometer mit einer Steigung von bis zu 10 Prozent auf die Fahrer.
Vom Start weg fuhren drei Fahrer dem Feld vorausgefahren, sie wurden aber am letzten Berg wieder eingeholt. „Das war wie ein Sprintfinale“, sagte Teamkapitän Grischa Janorschke, „alle Mannschaften, die starke Bergfahrer in ihren Reihen haben, fuhren mit 60 Stundenkilometern bis zum Anstieg auf den Dobratsch. Wir konnten Victor gut aus dem Wind halten.“
Zum Finale formierte sich eine 25 Mann starke Gruppe, aus der aber immer mehr Fahrer zurückfielen. Wenige Kilometer vor dem Ziel lancierte de la Parte den entscheidenden Antritt, dem nur noch Jan Hirt aus der Tschechischen Republik folgen konnte. Er wird etappenzweiter und mit dem Ergebnis auch Gesamtführender. Als Dritter fährt Ben Hermanns aus Belgien mit acht Sekunden Rückstand ins Ziel.
Gut auch, dass das Peloton sich so beeilt hatte, denn nach dem Zieleinlauf wütete ein starker Sturm mit Hagel und Temperatursturz in Villach. Heute geht es auf der fünften Etappe nicht ganz so bergig zu. Vom Faaker See nach Marei in Osttirol führt die Etappe auf 175 Kilometern und 885 Höhenmetern.