Lennard Kämna vom Team Stölting blickt auf einen erfolgreichen Giro della Valle d’Aosta (UCI 2.2) 2015 zurück: Er gewinnt die vierte von fünf Etappen und wird Zweiter beim Prologzeitfahren. Dazu ist der 18-jährige Deutsche U23-Meister im Einzelzeitfahren der beste U20-Fahrer und wird Elfter in der Gesamtwertung.
Die Rundfahrt durch das Aosta-Tal in Italien und die Region Haute-Savoie in Frankreich über fünf Etappen gilt als eine der bedeutendsten U-23 Rundfahrten.
Im Einzelzeitfahren zum Start musste sich Kämna mit einem Rückstand von 18 Sekunden nur hinter dem späteren Sieger Robert Power (Nationalmannschaft Australien) einreihen. Auf der vierten Etappe von Pollein nach Saint Christophe über 152 Kilometer konnte sich der Stölting-Fahrer auf seinem STEVENS Xenon aus einer 13-köpfigen Spitzengruppe absetzen und gewinnt nach einer 30-Kilometer-Solofahrt mit einem Vorsprung von 1:04 Minuten. Etappenzweiter und -dritter werden die Italiener Edward Rawasi und Simone Velasco.
Kämnas Teamkollege Silvio Herklotz habe am Etappensieg einen großen Anteil, sagte Teamchef Jochen Hahn gegenüber radsport-news.com. Der Kapitän des Teams war mit Kämna in der Spitzengruppe vertreten, parierte gegnerische Angriffe und schwächte die Konkurrenz mit eigenen Vorstößen. „Silvio hat sich heute voll und ganz in den Dienst von Lennard gestellt. Das war auch eine starke Leistung von ihm. Und Lennard hat dies dann toll vollendet“, sagte Hahn.
Der Stölting-Teamchef ergänzte: „Bei Silvio fehlten noch etwas die Leistungsspitzen, nachdem er zuletzt nur wenige Rennen fahren konnte. Deshalb haben wir uns entschlossen, dass er sich etwas zurückhalten und den Fokus stattdessen auf heute legen soll.“ Herklotz hatte im Frühjahr mit Knieproblemen und vor den Deutschen Meisterschaften mit einer schweren Erkältung zu kämpfen gehabt.
Auf der fünften, 86 Kilometer langen Etappe auf den Pass des Großen St. Bernard (2.459 Meter) am Sonntag wird Kämna Elfter – wie auch in der Gesamtwertung. Die Rundfahrt gewinnt Robert Power vor Laurens de Plus und Simone Petilli. In der Teamwertung belegt das Team Stölting einen sehr guten fünften Platz von insgesamt 13 Mannschaften, darunter einige nationale U23-Teams (Norwegen, Australien, USA) sowie die Nachwuchs-Equipes von World Tour-Rennställen.