Von 80 auf 2: Mit einem Kraftakt im Schlussanstieg auf der letzten Etappe hat Silvio Herklotz seinen dritten Platz in der Gesamtwertung der Istrian Spring Trophy (UCI-Wertung 2.2) gesichert. Nach einem Defekt fünf Kilometer vor dem Zielstrich führten ihn seine Teamkollegen zurück ins Feld, sodass er als 80. in den Schlussanstieg ging.
Auf den letzten Kilometern konnte der Kapitän des Team Stölting seine Kletterkünste unter Beweis stellen und fuhr auf seinem STEVENS Xenon noch auf den zweiten Platz der Tagesetappe vor, nur sechs Sekunden hinter Tages und Gesamtsieger Markus Eibegger. Herklotz lag damit in der Gesamtwertung nur 20 Sekunden hinter Eibegger – ohne Defekt wäre es um den Gesamtsieg wohl noch spannend geworden.
Nach dem Prolog – das eigentliche Zeitfahren war aufgrund von Unwetter auf einen 1,7 Kilometer-Prolog verkürzt – war der 20-jährige Berliner mit 5 Sekunden Rückstand noch als 43. gewertet. Mit dem vierten Platz am zweiten Tag verbesserte er sich in der Gesamtwertung auf den fünften Platz.
Im Ziel war Herklotz zwar enttäuscht über den verpassten Etappensieg, blickte aber zuversichtlich auf die nächsten Rennen: „Ich habe gesehen, dass meine Form stimmt. Das stimmt mich zuversichtlich für die anstehende Taiwan-Rundfahrt und meine Lieblingsrennen in Italien Anfang April.“
Politt drückt Kattekoers-Rennen seinen Stempel auf
Beim zeitgleich stattfindenden Kattekoers-Rennen (UCI-Wertung 1.2) in Belgien fuhr Teamkollege Nils Politt ebenfalls auf den dritten Platz. Der deutsche U23-Zeitfahrmeister hatte beim Rennen immer wieder attackiert und damit die Spitzengruppe letztlich zu einer Dreiergruppe verkleinert (Zur Video-Zusammenfassung).
„Im Finale wollte ich mich nicht auf einen Sprint einlassen und habe nochmals attackiert. Leider konnten meine beiden Rivalen aufschließen und so musste ich den Sprint von vorne anfahren“, sagte Politt gegenüber radsport-news.com und resümierte: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat, ich habe endlich zeigen können, dass mir die Klassiker liegen.“
Der Sportliche Leiter vom Team Stölting Jochen Hahn: „Silvio und Nils haben mich schon im Trainingslager auf Mallorca im Februar mit ihrer guten Verfassung überzeugt. Nun freue ich mich, dass sie gleich zu Beginn der Saison schon mit guten Ergebnissen aufwarten konnten.“
Der nächste Renneinsatz führt das Team Stölting unter der Führung von Silvio Herklotz ab kommendem Sonntag nach Fernost zur Taiwan-Rundfahrt (UCI-Wertung 2.1.) mit fünf Etappen.