Das letzte Rennen ihrer Saison war gleichzeitig der Höhepunkt für Ricarda Lisk. Die Athletin, die den Radpart ihrer Triathlon-Wettkämpfe auf STEVENS Super Trofeo bestreitet, war eine von nur 35 Profi-Frauen, die sich vergangenen Sonntag bei der Ironman 70.3-WM im Titelkampf messen durften.
Das Rennen über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Rad fahren und 21,1 Kilometer Laufen begann gut für die 35-Jährige. Sie kam nach 24:24 Minuten mit der ersten Gruppe aus dem Wasser und hielt auf dem flachen ersten Teil der Radstrecke den Anschluss an die Konkurrentinnen. „Allerdings spielte mir der topfebene und schattige Kurs nicht in die Karten“, sagte Lisk, die vielmehr hügelige Radkurse bevorzugt, nach dem Rennen. „Es war sehr kalt, ich hätte besser noch etwas überziehen sollen, wollte die Gruppe aber nicht ziehen lassen.“
Dennoch musste sie schließlich abreißen lassen, fing sich auf der kupierten zweiten Hälfte des Bikekurses aber wieder.
Nach einem schnellen zweiten Wechsel ging es für die inzwischen wieder aufgewärmte Athletin auf die Halbmarathon-Strecke, die sie in 1:27:11 Stunden bewältigte. In einem hart umkämpften Rennen sprang am Ende der 23. Platz (4:34:35 Std.) für Ricarda Lisk heraus. Es siegte Holly Lawrence (GB) vor Melissa Hauschildt (AUS) und Heather Wurtele (CAN).
Auch wenn sich Ricarda Lisk insgeheim eine Platzierung weiter vorn gewünscht hätte, war sie dennoch zufrieden mit ihrer Leistung: „Ich freue mich, bei der Weltmeisterschaft dabei gewesen zu sein, und bin sehr stolz in diesem starken Starterfeld die Nummer 23. der Welt geworden zu sein.“
Die Ironman 70.3-Weltmeisterschaft markiert das letzte Rennen der Saison 2016 für die Lisk. Nach einer kurzen Pause will sie die Planung für 2017 angehen und sich neuen Herausforderungen stellen.