Gert-Jan Theunisse hat 1989 das Bergtrikot bei der Tour de France gewonnen. Und die Etappe nach L´Alp d´Huez ebenfalls. Es war einer von insgesamt 15 Profisiegen. Jetzt lebt er auf Mallorca, fährt STEVENS Bikes und bietet Trainingscamps an. Uns hat er ein kleines Interview gegeben.
Warum gibt es so viele gute Radsportler aus NL und Belgien? Woran liegt es?
Es muss in den Genen liegen, wirklich. Wir haben aber auch viele Radfahr-Möglichkeiten. Jeder in den Niederlanden hat drei oder vier Fahrräder. Wir sind zwar ein sehr kleines Land, aber alle sind mit Fahrrädern aufgewachsen. Und wir haben eine andere Beziehung zu Fahrrädern.
Das ist der große Unterschied.
Hängt das Bergtrikot, das Du bei der Tour gewonnen hast, in der Vitrine? Oder trägst du es noch ab und zu?
Ich habe alle Trikots verschenkt. An Leute aus dem Team, die für mich gearbeitet haben. Als Andenken. Und irgendwann hab ich gemerkt: Ich hab gar keins für mich behalten....
Du lebst jetzt in Spanien. Seit wann?
Seit 11 Jahren, vorher war ich aber auch schon viel mit Teams hier.
Was genau machst du da?
Ich biete Trainingscamps an. Und Coachings, Lesungen. IN meinen Gruppen fahren Leute von Pro-Tour-Profis bis zu 50+. Das Gute ist: Ich bin fit und in Form und komme mit jedem Niveau mit, kann auch die Profis noch richtig rannehmen.
Seit wann kennst du STEVENS?
Die Leute von STEVENS kenne ich noch nicht so lange. Aber die Produkte kannte ich schon länger. Die sieht man ja auch überall.Werner von Hacht, den Geschäftsführer, der auch ab und zu auf der Insel ist, habe ich getroffen, wir haben und unterhalten und uns sofort gut verstanden. Und dann haben wir angefangen zusammen zu arbeiten.
Wie sieht Deine Zusammenarbeit mit STEVENS aus?
Ich fahre selbst ein STEVENS Bike, gebe den Entwicklern mein Feedback. Und für die Gruppen, die mit mir fahren, habe ich auch einige STEVENS Bikes hier stehen.
Was hat sich seit Deiner aktiven Zeit bis heute verändert? Was sind die größten Unterschiede?
Alles ist viel professioneller geworden: Es gibt mehr Know-How, mehr Spezialisten, bessere Renngeräte, besseres Material, bessere Organisation, viel mehr Wissenschaft.
Die Fahrer sind mehr eine Maschine, ein Motor, der die Geräte antreibt. Früher war da mehr Gefühl. Alles wird berechnet, in Labors getestet, von der Aerodynamik bis zum Energieriegel. Alles wird perfektioniert.Ob es besser ist, weiß ich nicht.
Wenn Du heute noch einmal jung wärst: Wärest Du ein erfolgreicher Profi-Sportler?
Ja. Absolut. Auf jeden Fall. Ich genieße jede Sekunde auf dem Fahrrad. Ich fühle mich frei, kann machen, was ich will. Für mich ist der Radsport noch immer perfekt. Und es gibt auch nichts Besseres als Radsport!