Spannende Spurtentscheidung
Endlich wieder reale Rennen, endlich wieder wahre Wettkampfatmosphäre: Nach der langen Wettkampfpause aufgrund der Corona Pandemie fanden die ersten Rennen in der Wedemark in Niedersachsen unter strengen Hygienevorschriften statt. Auf einem 800 Meter langen, abgesperrten Rundkurs wurden beim Swiss O Par Preis sechs Kriterien in unterschiedlichen Altersklassen und ein Elite-Amateurrennen ausgetragen. Das Elite Rennen ging über insgesamt 80 Runden und damit 64 Kilometern. Der Kurs verlief um ein eingezäuntes Betriebsgebäude, es wurde ohne Wertungssprints gefahren, sodass der Sieger erst im Schlussspurt ermittelt wurde. Das Rennen begann mit einer neutralisierten Runde und blieb in der ersten Phase recht entspannt ohne größere Aktivitäten oder Ausreißversuche. Doch bereits nach einem fünftel der Distanz wurden die Attacken ernsthafter und mehrere Fahrer konnten sich vom Feld absetzen. Das KED STEVENS Team mit den Startern Hannes Augustin, Poul Rudolph, Toni Franz und Philipp Plambeck wurde seiner Favoriten Rolle gerecht, setzte immer wieder nach und stellte die Ausreißer. Nach rund 15 Kilometern gelang es Oskar Gebauer vom KED STEVENS Team sich zusammen mit Julius Domnick vom Team Sportforum Büttgen vom Feld abzusetzen und nach 20 Runden einen Rundengewinn zu erzielen. Weitere Attacken und Ausreißversuche anderer Fahrer scheiterten, weil das Tempo im Feld die ganze Zeit hochgehalten wurde und die Ausreißer so stets gestellt wurden. Im Zielspurt der beiden Spitzenreiter unterlag Oskar Gebauer nach 80 Runden dem spurtstarken Julius Domnick knapp und belegte den zweiten Platz. Poul Rudolph vom KED STEVENS Team wurde vierter, den achten Platz belegte Toni Franz, ebenfalls aus dem KED STEVENS Team.
Vollgas in Pilsen
Es gab wie immer einen schnellen Beginn bei dem Klassiker-Kriterium in Pilsen. In jeder der 60 Runden gab es Wertungspunkte, und gleich die ersten zwei Wertungen holte sich Toni Franz aus dem KED STEVENS Team. Franz hatte das Vergnügen, gegen den World Tour Profi Zdenek Stybar aus dem Team Deceuninck Quick Step zu spurten und zeigte sich bärenstark. Das sorgte für Selbstvertrauen, „auch wenn sich die Beine nach den Sprints nicht gerade gut anfühlten“, so der Berliner. Zdenek Stybar und Martin Boubal attackierten Toni Franz danach, fuhren sieben Runden an der Spitze und holten sich jeweils die Wertungspunkte. Damit ging Toni Franz leer aus, denn nur für die ersten beiden wurden zwei bzw. ein Punkt vergeben. Im Finale konnte Franz allerdings erneut punkten, auch dank der Unterstützung seines Teamkollegen Constantin Lohse. Nachdem Toni Franz in Pilsen in der Vergangenheit mehrfach das Podium knapp verpasste hatte, belegte er in der Endabrechnung in diesem Jahr den zweiten Platz hinter dem Profi Zdenek Stybar.