Doppel-Podium für STEVENS / Universitäts-Cross Brüssel, Elite Frauen (4. 1.)
Lange führte Annemarie Worst (Team 777) bei der zweiten Austragung des Universitäts-Cross in der belgischen Hauptstadt Brüssel. Auf dem schwierigen, wenn auch flachen Wiesen-Kurs musste sie erst nach einem Sturz in der letzten Runde ihre Landsfrau Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin-Fenix) passieren lassen, die mit neun Sekunden Vorsprung gewann. Dritte wurde Weltmeisterin Sanne Cant (Iko-Crelan).
Nach dem Start führte Annemarie - nach einer lange Schiebe-Passage - das Feld vor Cant und Alvarado durch enge Kurven und anspruchsvolle Passagen. Auf dem feuchten Wiesenboden kam es immer wieder zu Stürzen; die Favoritinnen bleben jedoch verschont. Bald setzten sich Worst, Alvarado und die Britin Anna Kay (Experza) ab, verfolgt von Sanne Cant.
Schon in der zweiten Runde bildeten sich an der Spitze zwei Pärchen: die Niederländerinnen Worst und Alvarado vorne, Kay und Cant dahinter, die Amerikanerin Katie Compton versuchte den Anschluss herzustellen. Vorne zog Worst das Tempo immer wieder an, doch sie konnte Alvarado nicht abschütteln.
Mit einem Vorsprung von gut einer Minute auf das Verfolger-Pärchen gingen die beiden ins Finale. Alvarado attackierte, und war erstmals vorne. Diesen ersten Angriff konnte Worst noch abwehren, doch in einer welligen Abfahrts-Passage auf der letzten Runde stürzte die 24-Jährige; Alvarado war enteilt und konnte nach der Premiere im vergangenen Jahr ihren zweiten Sieg in Brüssel feiern.
Im Sprint um den dritten Platz konnte sich Sanne Cant gegen Anna Kay durchsetzen. Die in der DVV-Gesamtwertung auf dem dritten Rang liegende Yara Kastelijn (Team 777) kam zunächst auf den achten Platz, wurde dann jedochdisqualifiziert, weil sie beim Zurücklaufen in die Radwechsel-Zone mit einer Fahrerin kollidierte, die deswegen stürzte. Yara bleibt jedoch auf dem dritten Gesamt-Rang, vor der Südtirolerin Eva Lechner (Creafin-Fristads) und Sanne Cant – alle übrigens auf STEVENS.
Ergebnis Brüssel Elite Frauen:
1. Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin-Fenix)
2. Annemarie Worst (777) + 0:09 min
3. Sanne Cant (Iko-Crelan) + 1:12
4. Anna Kay (Experza) + 1:21
5. Katie Compton (Trek) + 1:35
6. Manon Bakker (Experza) + 2:21
7. Marion Riberolle (Experza ) + 2:31
8. Eva Lechner (Creafin-Fristads) + 2:38
9. Ellen Van Loy (Telenet Baloise Lions) + 2:41
Gesamtwertung DVV-Trofee Elite Frauen:
(nach sieben von acht Rennen)
1. Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin-Fenix)
2. Annemarie Worst (Team 777) + 2:10 min
3. Yara Kastelijn (777) + 10:21
4. Eva Lechner (Creafin-Fristads) + 12:05
5. Sanne Cant (Iko-Crelan) + 12:41
Van der Poel auch durch Sturz nicht zu stoppen / Brüssel, Elite Männer
Zwei Wochen vor seinem 25. Geburtstag feierte Doppel-Weltmeister Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) seinen insgesamt 129. CX-Erfolg: Wie die Premiere 2019 gewann er den Universitäts-Cross in Brüssel. Nicht einmal ein Sturz konnte ihn stoppen, mit einem Vorsprung von 30 Sekunden kam Van der Poel vor Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen Bingoal) ins Ziel. Der konnte seine Gesamtführung der DVV-Trofee vor dem Finale in Lille verteidigen.
Nach dem Start lag STEVENS Fahrer Tim Merlier (Creafin-Fristads) vor Van der Poel vorne. Kurz nachdem der Weltmeister erstmals in Führung ging, versucht Merlier, ihn auf ungewöhnliche Weise zu überholen: Der Belgier hakte sich in einer Haarnadelkurve im Absperrgitter ein, war aber noch zu schnell und ging zu Boden. Der Niederländer kam auf seiner weiteren Linie ohne Probleme vorbei. Merlier büßte auf dem engen Kurs mit wenigen Überholmöglichkeiten viele Positionen ein.
Doch auch Van der Poels stürzte: In einer eng gesteckten Kurvenfolge, genannt Karussell, blieb er am Absperrgitter hängen, und büßte Vorsprung wie Führung ein. Der schwere Kurs in der belgischen Hauptstadt warf viele Fahrer aus dem Sattel, darunter den späteren Zweiten Eli Iserbyt, und auch Tim Merlier erwischte es nochmal. Den spektakulärsten Abflug legte Tims Team-Kollege Gianni Vermeersch hin: Er stürzte in einer Schrägfahrt, rutschte einen ganzen Hang hinunter, und musste den steilen Abhang hinauf mühsam zurück auf die Strecke klettern – das ganze mit Rad. Aber er konnte er sich noch auf den Platz acht zurückkämpfen.
Tageswertung Brüssel:
1. Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) 1:01:24 h
2. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen Bingoal) + 0:30 min
3. Corne van Kessel (Tormans CX) + 0:38
4. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen Bingoal) + 0:42
5. Jens Adams (Pauwels Sauzen Bingoal)+ 1:29
6. Tom Meeusen (Alpecin-Fenix ) + 1:43
7. Tim Merlier (Creafin-Fristads) + 1:56
8. Gianni Vermeersch (Creafin-Fristads) + 2:05
9. Lars van der Haar (Telenet Baloise Lions) + 2:16
10. Vincent Baestaens (Group Hens Maes) + 2:46
Gesamtwertung DVV-Trofee Elite Männer:
1. Eli Iserbyt (Marlux-Bingoal) 7:10:39 h
2. Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) + 3:37 min
3. Michael Vanthourenhout (Marlux-Bingoal) + 5:27
4. Corne van Kessel (Tormans CX) + 7:26
5. Tim Merlier (Creafin-Fristads) + 10:08
Alvarado auch im neuen Jahr vorn / Grandprix Sven Nys, Baal, Elite Frauen (1. 1.)
Alles neu im neuen Jahr, für Ceylin del Carmen Alvarado und ihre Mannschafts-Kolleginnen: Neues Trikot, neue Sponsoren, neuer Team-Name - Alpecin-Fenix statt Corendon-Circus. Nur eines blieb am Neujahrstag beim Grandprix Sven Nys im belgischen Baal beim alten: Die Niederländerin feierte ihrem dritten Sieg in der DVV-Trofee in Folge.
Traditionell starten die Crosser im Heimatort des früheren Cross-Weltmeisters Sven Nys in den ersten Wettbewerb des Jahres. Bei feucht-kaltem Wetter und matschigem Untergrund konnte sich Alvarado auf schon früh zusammen mit Annemarie Worst (Team 777) von ihren Konkurrentinnen absetzen. In der dritten von fünf Runden erhöhte die U23-Europameisterin das Tempo, und konnte Worst abschütteln, die kurz darauf auch noch Lucinda Brand (Telenet Baloise Lions) vorbeiziehen lassen musste.
Alvarado siegte ungefährdet als Solistin in der Zeit von 43:19 Minuten, Brand kam mit acht Sekunden Vorsprung auf Worst auf den zweiten Platz. Mit 1:40 Minuten Rückstand blieb Worsts Team-Kollegin Yara Kastelijn der vierte Platz, gefolgt von der Italienerin Eva Lechner (Creafin-Fristads).
Tageswertung Baal, Elite Frauen:
1. Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin-Fenix) 43:19
2. Lucinda Brand (Telenet Baloise Lions) + 0:56
3. Annemarie Worst (Team 777) + 1:04
4. Yara Kastelijn (777) +1:40
5. Eva Lechner (Creafin-Fristads) +1:56
6. Katherine Compton (Trek) + 2:06
7. Kata Blanka Vas (Ungarn) +2:23
8. Ellen Van Loy (Telenet Baloise Lions) + 2:35
9. Sanne Cant (Iko-Crelan) +2:42
10. Laura Verdonschot (Pauwels Saucen Bingoal) +2:51
Lennert Belmans siegt trotz Silvester-Feier / Uni-Cross Brüssel, Junioren
Geht doch: Auch wer feiert, kann am nächsten Tag siegen... Der Beweis: STEVENS Fahrer Lennert Belmans (Iko-Crelan) hat an Neujahr den Junioren-Cross der Brüsseler Universitäten gewonnen. Als Lohn hat er nicht nur kein Schädelweh, sondern auch einen Gutschein für ein Jahr kostenloses Lernen an der Uni Brüssel bekommen. Jetze van Campenhout und Matyas Kopecky (beide Callant-Pauwels) flankierten Lennert auf dem Treppchen.
Schon nach wenigen Runden auf dem schwierigen Kurs zeigte sich, dass drei Fahrer das Podium unter sich ausmachen: Lennert Belmans war meist in Führung, gefolgt von den Jetze van Campenhout und Matyas Kopecky. Lennert konnte sich nie wirklich absetzen, aber er schaffte es, bis ins Ziel vorn zu bleiben. Im Kampf um den zweiten Platz war Jetze van Campenhout der Bessere. Ob auch er ins neue Jahr gefeiert hat, war nicht zu eruieren.
Belmans nach dem Rennen: "Ich hatte heute nicht wirklich gute Beine, weil ich gestern eine Familienfeier hatte. Und ich bin auf dieser Schrägfahrt zweimal sehr schlecht gefahren. Ein paar Runden lang hatte ich einen Vorsprung von fünfzehn Sekunden, konnte das jedoch nicht durchhalten. Aber mein Gefühl war heute gut, und es hat gereicht. Ich habe diese Woche schließlich auch hart trainiert..."
Ergebnis Brüssel Junioren:
1. Lennert Belmans (Iko-Crelan; B)
2. Jetze van Campenhout (B)
3. Matyas Kopecky (NL)
4. Andrew Strohmeyer (USA)
5. Lucas Janssen (NL)
Same Procedure as Last Year... / Grandprix Sven Nys, Baal, Elite Männer
Auch Mathieu van der Poel startet wie Ceylin del Carmen Alvarado mit neuen Sponsoren unter dem neuen Team-Namen Alpecin-Fenix ins neue Jahr. Und auch er hat am Neujahrstag da weitergemacht, wo er 2019 aufgehört hatte: Er ließ in Baal der Konkurrenz keine Chance und feierte im sechsten von insgesamt acht Läufen der DVV-Trofee seinen vierten Sieg.
Wie beim Azen-Cross in Loenhout gewann der 24-jährige Niederländer vor dem Belgier Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen Bingoal), diesmal mit 23 Sekunden Vorsprung; Dritter wurde mit 40 Sekunden Rückstand der britische Meister Thomas Pidcock (Trinity Racing).
Auf dem teilweise matschigen Terrain im Heimatort des früheren Cross-Weltmeisters Sven Nys ging Van der Poel sofort nach dem Start in die Offensive. Wie so oft in dieser Saison konnte ihm nur Iserbyt eine Zeitlang folgen - diesmal bis zur dritten von acht Runden. Dann machte Van der Poel Ernst, und zog davon, um schließlich nach 1:01:40 Stunden ungefährdet ins Ziel zu kommen. STEVENS Fahrer Tim Merlier (Creafin-Fristads) wurde Neunter, sein Team-Kollege Gianni Vermeersch Zehnter.
Tageswertung Baal, Elite Männer:
1. Mathieu van der Poel (Alpecin-Fenix) 1:01:40
2. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen Bingoal) + 0:23
3. Thomas Pidcock (Trinity Racing) +0:40
4. Corne van Kessel (Tormans CX) + 0:47
5. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen Bingoal) + 0:49
6. Quinten Hermans (Tormans CX) +1:12
7. Laurens Sweeck (Pauwels Sauzen Bingoal) +2:13
8. Jens Adams (Pauwels Sauzen Bingoal) +2:24
9. Tim Merlier (Creafin-Fristads) + 2:38
10. Gianni Vermeersch (Creafin-Fristads) +2:44