Beim Rennen der Frauen-Elite im Europameisterschaftsrennen in ‘s-Hertogenbosch blieb die Entscheidung lange offen: Schon in der ersten Runde die Spitzengruppe gebildet, zu der neben Annemarie Worst ebenfalls Denise Betsema und Marianne Vos aus den Niederlanden sowie Sanne Cant, Ellen van Loy und Loes Sels aus Belgien gehörten.
Das Niederländische Trio arbeitete offenbar besser oder zumindest aktiver zusammen. Worst, Vos und Betsema hielten das Tempo hoch, wodurch van Loy und Sels abreißen lassen mussten. In der vorletzten Runde attackierte Annemarie Worst dann in einer technischen Passage, worauf die anderen abreißen lassen mussten. Zwar kamen Vos und Co. noch mal bis auf zwei Sekunden heran, aber letztlich blieb der Sieg der 22-jährigen Worst von Steylaerts 777 auf STEVENS Super Prestige ungefährdet. Auf Rang zwei sprintet Marianne Vos, das rein niederländische Podest komplettiert Denise Betsema. Sanne Cant, IKO-Beobank, wird Vierte. Ebenfalls auf STEVENS Super Prestige komplettiert Alice Maria Arzuffi das gute Abschneiden von Steylaerts 777.
„Das ist wirklich ein Traum“, sagte Worst nach dem Rennen, und: „ich versuchte ein paar Mal wegzukommen, aber erst in der vorletzten Runde hatte es geklappt, da war die Lücke auf einmal 5 Sekunden groß.“ Die Europameisterschaft ist Annemarie Worsts zweiter großer Titel nach dem Gewinn der U23-Weltmeisterschaft 2017.
Im Rennen der Herren-Elite war es Wout van Aert, der sich zu Beginn des Rennens vom Feld absetzen konnte. Hinter ihm bildete sich bald eine Verfolgergruppe mit Mathieu van der Poel, Lars van der Haar und Toon Aerts. Van der Poel schloss aber bald auf den Weltmeister auf – und attackierte schon Ende der zweiten von neun Runden. Wout van Aert fährt die weiteren Runden souverän und ungefährdet mit seinem Signature Super Prestige auf dem zweiten Rang. Dahinter setzt sich letztlich Laurens Sweeck unter den Verfolgern auf Rang drei durch.
Gianni Vermeersch von Steylaerts 777 kommt auf Rang 9 ins Ziel, Tim Merlier (Crélan-Charles), ebenfalls auf STEVENS Super Prestige auf Rang 11.
Das überaus gute Abschneiden von Steylaerts 777 komplettieren Yara Kastelijn bei den U23-Frauen auf Rang Sechs, Timo Kielich wird beim U23-Nachwuchs starker Sechster.
U19 Weltmeister Ben Tulett war wegen Kniebeschwerden nicht am Start. Jakub Toupalik wird auf STEVENS Super Prestige Fünfter. Bei den Junioren fährt Tom Lindner vom STEVENS Racing Team mit dem achten Rang das beste Ergebnis der Deutschen Starter ein. Er hatte sich nach dem Start schnell in den Top Ten etabliert und fuhr über die gesamte Distanz ein souveränes Rennen.