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Redaktion

„Für 10 km haben wir an einem Tag zwei Stunden gebraucht.“

Ein Jahr. Zwei Gravelbikes. 30.000 Kilometer. Das sind die Eckdaten von Antonias und Lauras Projekt „Longest Ride“. Mitte Oktober in Ushuaia, Argentinien gestartet, befinden sich die beiden auf ihren STEVENS Camino Pro Gravelbikes aktuell nach einem kurzen Abstecher nach Chile, wieder in Argentinien.

Nach einem Jahr Planung ging es am 18. Oktober für die beiden Freundinnen und Studienkolleginnen von Göttingen aus über Hannover Richtung Amsterdam. Danach folgte der Sprung über den großen Teich nach Buenos Aires in Argentinien. Von dort aus ging es per Inlandsflug zum Startpunkt ihres Abenteuers: Ushuaia an der Südspitze des Südamerikanischen Landes.

In Argentinien, dem ersten Land ihrer Reise, haben die beiden eine enorme Gastfreundschaft erfahren und abgesehen von der ersten Nacht in Buenos Aires überall kostenlos unterkommen können. Radreisenden gegenüber zeigen sich die Menschen entlang der Panamericana sehr aufgeschlossen, aber auch die sogenannten „refugios“, Schutzhütten entlang der Strecke, bieten unkomplizierten Unterschlupf.

Zu ihren Nachtlagern zählte in den ersten Tagen auch eine in der Region sehr bekannte Bäckerei in Tolhuin, welche die beiden nach einer Führung mit Snacks und Schokoloade ausgestattet hat. Letzteres war sehr willkommen, denn „eine Herausforderung für uns ist aktuell noch die Essenversorgung. Uns fällt es schwer genügend Kalorien aufzunehmen, es hat sich seit den ersten Tagen aber schon gebessert. Teilweise sind die Distanzen zwischen den Dörfern so lang, dass die Verpflegung gut geplant werden muss“, so Antonia und Laura.

Landschaftlich war der Start für beide in den Bergen in Ushuaia mit Abstand am eindrucksvollsten. Danach wurde es zunächst relativ eintönig mit flachen, gleichförmigen Landschaften.

Stand Anfang November haben die beiden an 16 Fahrtagen auf Ihren STEVENS Camino Pro Gravelbikes schon über 1100 Kilometer und 10.300 Höhenmeter zurückgelegt. Die längste Tagesetappe beträgt bis jetzt 127 Kilometer, die kürzeste auf Grund von enorm starkem Wind lediglich 25 Kilometer. Überhaupt ist der Wind das bestimmende Thema der ersten Tage. Teilweise war es den beiden unmöglich zu fahren. Für 10 Kilometer waren die beiden an einem Tag zwei Stunden unterwegs. Zudem zerren die starken Böen an den schwer bepackten Rädern, die vom Wind bisweilen auf die andere Straßenseite geschoben werden. Vorbeifahrende Lkw bergen zudem die Gefahr, dass die Bikes umgerissen werden.

„Grundsätzlich geht es uns sehr gut und wir haben richtig Spaß an der Reise, auch trotz des Windes. Zwar ist alles noch etwas ungewohnt, aber wir gehen davon aus, dass es nach einiger Zeit routinierter abläuft“, so Antonia.

Aktuell befinden sich die beiden in Paraje El Cerrito, entlang der berühmten Route 40, der mit über 5.200 Kilometer längsten Nationalstraße Argentiniens.

Wer Antonias und Lauras parallel laufende Spendenaktion unterstützen möchte, kann dies hier tun. Aktuell haben die beiden bereits gut 3800 Euro an Spenden eingesammelt, über 85 Prozent ihres zweiten Etappenziels von 4410 Euro.

Ein Reise-Blog mit Updates und Fotos findet sich auf Polarsteps und selbstverständlich füttern die beiden auf fleißig ihren Instagram-Kanal.

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