Mathieu van der Poel trägt das weiße Trikot des Führenden im Cyclocross-Weltcup quasi wie eine weiße Weste. Nach den Erfolgen in den ersten beiden UCI-Weltcuprennen war der Kapitän von Beobank-Corendon auf STEVENS Super Prestige - im Weltcup-Sonderdesign – am Sonntag auch beim dritten Lauf im niederländischen Koksijde der schnellsten und souveränste Fahrer. Oder anders: der Fahrer, der am besten durch die Sanddünen an der belgischen Küste kam.
Auf dem sandreichen Kurs lieferte er ein fehlerfreies Rennen ab. Vom Start weg setzte er sich mit hohem Tempo an die Spitze, dem nur Weltmeister Wout van Aert folgen konnte. In der zweiten Runde setzte sich der Niederländische Meister dann auch vom Weltmeister ab, weil er einfach besser durch die Sandpassagen zu fahren wusste.
Wout van Aert fuhr fortan mit Lars van der Haar und Laurens Sweeck (ERA-Circus) in der ersten Verfolgergruppe. In der vorletzten Runde musste van Aert wegen eines Reifendefekt ins Depot, was Lars van der Haar im Finale den zweiten Platz (39 Sekunden hinter van der Poel) vor Wout van Aert (50 Sekunden Rückstand) und Laurens Sweeck, ERA-Circus, ebenfalls auf STEVENS Super Prestige, sichert.
In der Gesamtwertung führt Mathieu van der Poel nun mit der maximalen Punktzahl vor Laurens Sweeck. So behält Mathieu van der Poel nicht nur das Weiße Trikot des Gesamtführenden, er kann weiter sein STEVENS Super Prestige im Cyclocross-Weltcup-Sonderdesign fahren.
Sein Bruder David van der Poel wird in Koksijde starker Fünfter, auf den weiteren Plätzen folgen auf STEVENS Super Prestige Philipp Walsleben (Beobank-Corendon) als 15., Diether Sweeck (ERA-Circus) als 16. und Wietse Bosmans (ERA-Circus) als 18.
Das komplette Rennen im UCI Youtube-Channel
Super Prestige-Rennen am Samstag in Boom
Der bereits neunte Saisonsieg in Koksijde (vergangene Saison verbuchte Mathieu van der Poel insgesamt 21 Siege) war auch eine Bestätigung dafür, dass Mathieus vierter Platz vom Vortag beim Super Prestige Rennen in Boom aufgrund eines Sturzes herrührte. Es war das erste Rennen, bei dem der Niederländische Meister am Ende nicht mindestens auf dem Podest stand. In der dritten Runde war er in Führung liegend in einer Kurve weggerutscht und mit der Schulter gegen einen Absperrzaun geschlagen.
Von Rang 20 aus rollte er das Feld wieder auf, obwohl Wout van Aert das Tempo erhöht hatte. In der vorletzten Runde hatte van der Poel wieder Anschluss an Rang 3, die weitere Aufholjagd verhinderten allerdings Probleme mit der Kette. Wout van Aert gewinnt vor Laurens Sweeck und Lars van der Haar.