Das UCI-Weltcup-Rennen in La Bresse, Frankreich, lief für Christian Pfäffle vom Rennverlauf her ganz ähnlich wie beim Weltcup-Rennen eine Woche zuvor in Albstadt. Dort war der 23-Jährige in seinem ersten Rennen im Elite-Feld auf STEVENS Sonora SL von Startplatz 128 ins Rennen gegangen und als 47. ins Ziel gekommen.
Da die Weltrangliste zwischenzeitlich nicht aktualisiert worden war, schlugen sich seine Weltranglistenpunkte auch noch nicht in der Startaufstellung beim Weltcuprennen in den Vogesen nieder. So ging der Fahrer des STEVENS MTB Racing Team von Platz 125 ins Rennen: „Die Startphase war einmal wieder sehr großes Durcheinander, viele Stürze, und den ersten Anstieg musste ich mehr zu Fuß als auf dem Rad zurücklegen“, sagte Christian Pfäffle nach dem Rennen. Wobei er doch bald in den Sattel gekommen war, denn schon ab der ersten Runde setzte er, wie in Albstadt, zu einer grandiosen Aufholjagd an.
Nach der ersten Runde war er schon auf Rang 85 vorgefahren und überholte mit konstant guten Rundenzeiten stetig weitere Fahrer. Von den Rundenzeiten her war Christian trotz der Überholvorgänge, bei denen er selten sein eigenes Tempo fahren konnte, ab der dritten Runde immer besser als Rang 40. Der Kurs in La Bresse war technisch anspruchsvoll und rutschig, da es am Vortag kräftig geregnet hatte. Bei einer besseren Startposition lässt dies noch bessere Platzierungen erwarten.
Auf dem Podest gibt es, erstmals seit 1999 einen französischen Dreifach-Triumph. Es gewinnt Julien Absalon vor Maxime Marotte und dem starken Victor Koretzky. Nino Schurter, Sprintduell-Sieger gegen Absalon in Albstadt, fuhr zu Beginn des Rennens mit an der Spitze, fiel aber nach zwei Reifendefekten weiter zurück und kam mit einem Abstand von 1:42 Minuten als Vierter ins Ziel.
„Im Vergleich zu Albstadt gab es dieses mal weniger Überholmöglichkeiten, aber es war ein super schöner naturbelassener Kurs, der auch technisch anspruchsvoller war, sicherlich auch bedingt durch die Regenfälle am Vorabend“, sagte Christian.
Trotz des anspruchsvollen Kurses hatte er 77 Fahrer überholt – und damit fast so viele wie wie in Albstadt (81). „Damit konnte ich meine starke Leistung von Albstadt nochmals bestätigen“, fasst er zusammen.
Der Teamleiter des STEVENS Racing Teams, Joachim Oechsner fasst zusammen: „Vor so einer Leistung muss man den Hut ziehen. Man kann weder bergauf, noch bergab seine Linie fahren, da immer wieder ein langsamer Fahrer vor Einem ist. Außerdem muss man für die Überholvorgänge immer weg von der Ideallinie, was viel Kraft und Konzentration kostet. Dies zeigt die hervorragende Verfassung, in der sich Christian zur Zeit befindet.“
Mit dem Ergebnis als zweitbester deutscher Starter habe er sich, so Oechsner, erneut für den Start bei der Weltmeisterschaft vom 29. Juni bis 3. Juli in Nove Mesto empfohlen.