Sanne Cant hat im letzten Weltcup-Rennen der Saison 2017/18 eindrucksvoll bewiesen, warum sie schon vor dem letzten Rennen die Gesamtwertung gewonnen hatte. Die Weltmeisterin von IKO-Beobank fuhr auf dem anspruchsvollen, teils rutschigen Kurs in Hoogerheide ein fehlerfreies Rennen und setzte sich in der fünften von sechs Runden endgültig von ihrer stärksten Konkurrentin Eva Lechner (Italien) ab. Sie gewinnt mit 10 Sekunden Vorsprung. Evie Richards aus Großbritannien wird Dritte.
„Es war nicht ganz klar, wie es heute läuft“, sagte Sanne Cant nach dem Rennen. Sie sei in der Woche zuvor nicht ganz gesund gewesen; und vor dem Hintergrund des zwölften Platzes beim Weltcup in Nommay (Frankreich) sagte sie: „Es war nicht schön, eine ganze Woche mit so einem ‚Nommay-Gefühl‘ herumzulaufen, also ist dieser Sieg eine zusätzliche Freude.“ Zur nun am Wochenende folgenden Weltmeisterschaft in Valkenburg sei sie aber offenbar voll im Zeitplan.
Zuvor hatte ihr Teamkollege von Iko-Beobank, Nils Vandeputte, ein spannendes U19-Rennen für sich entscheiden können. Zunächst waren es der Belgische Meister Jarno Bellens und Vandeputtes Teamkollege, Europameister Loris Rouiller, die allein vorne fuhren. Vandeputte konnte zur Rennhälfte aus der Verfolgergruppe heraus auf die führenden Jarno Bellens und seinen Teamkollegen von IKO-Beobank, Loris Rouiller, aufschließen.
Aus der Dreiergruppe fiel Rouiller zuerst mit einem Defekt aus. Und: „In der letzten Runde merkte ich, dass Jarno zurückfiel, und da machte ich weiter Tempo“, fasst Vandeputte den Rennverlauf weiter zusammen. Nach einer Belgischen Meisterschaft mit viel Pech sei dies nun eine schöne Revanche. „Und das genau eine Woche vor der WM, das gibt natürlich Selbstvertrauen. So kann ich beruhigt nach Valkenburg fahren“, sagt Niels Vandeputte.
Auch bei den Herren-Elite war die Gesamtwertung bereits gemacht. Mathieu van der Poel, der den Grundstein seines ersten Gesamtweltcups mit den Siegen 2017 auf STEVENS Super Prestige legte, zeigte aber auch im finalen Rennen seine Klasse. Er gewinnt mit acht Sekunden vor Weltmeister Wout van Aert. Auf den dritten Platz kommt Michael Vanthourenhout vor Laurens Sweeck (ERA-Circus) auf STEVENS Super Prestige. Sweeck nach dem Rennen: „Ich habe am Ende zu viele Fehler gemacht, das war bei Michael weniger der Fall und so ist mein vierter Platz in Ordnung.“ Auf jeden Fall sei die Platzierung eine Bestätigung der guten Form. „Ich kann in der Tat beruhigt zur WM fahren“, fasst der Belgische Vizemeister zusammen. Er fahre mit Medaillenambitionen ins niederländische Valkenburg.