„Ich dachte, dieses Jahr ist es Zeit, etwas Neues auszuprobieren“, begründet der mehrfache Dänische Meister seine „Geschäftsreise“ nach Costa Rica. Er war von den Organisatoren des Marathons „160 Rincon de la Vieja“ eingeladen worden, an dieser harten und für ihn neuen Herausforderung teilzunehmen.
Wie der Name schon andeutet, führt der Marathon über 160 Kilometer um den aktiven Vulkan Rincon herum. An sich schon eine Herausforderung, die durch das starke Teilnehmerfeld aber noch größer wurde: „Mir wurde vorher gesagt, dass das Niveau sehr hoch sei“, sagte Nissen.
Eine Prognose, die sich sofort nach dem Startschuss um 5:30 Uhr morgens bewahrheitete: „Das Feld schoss mit vollem Tempo los. Ich dachte am Anfang nur, Was zur Hölle mache ich hier’“, so der dänische Marathon-Spezialist. Er konzentrierte sich zunächst darauf, in den Top 20 zu bleiben, die in rasantem Tempo über Singletrails und durch den Regenwald schossen.
Als nach der ersten Stunde das Tempo an der Spitze noch immer nicht nachgelassen hatte, ließ sich Sören Nissen zurückfallen. Wohl wissend, dass er dieses Tempo nicht die mehr als sechs Stunden durchhalten könnte, die das Feld für diesen Marathon benötigen würde. Ein Plan, der aufging: Nach einer weiteren Stunde holte er die Spitze wieder ein, und nach 90 Kilometern setzte er sich auf Position eins, die er bis ins Ziel nicht mehr hergab.
Nach 6:27 Stunden beendete er seine Premiere in Mittelamerika als Sieger: „Nach ein paar schwierigen Wochen mit vielen technischen Problemen in den Rennen bin ich wirklich froh, dass ich wieder auf Kurs zu sein“, freute sich Nissen nach dem Rennen. Er hofft nun, sich schnell von seinem Trip nach Übersee zu erholen, um fit zu sein für die dänischen Meisterschaften im September.