Bei der Radverkehrs- und Klimaschutzkampagne Stadtradeln haben sich in diesem Jahr rund 86.000 Menschen aus 289 Kommunen in den Sattel geschwungen. Sie sind zusammengerechnet über 16 Millionen Kilometern gefahren und haben somit im Vergleich zur Autofahrt rund 2.400 Tonnen CO2
vermieden. Das sind im Vergleich zu den Vorjahren alles neue Bestwerte, berichtete André Muno, Leiter des Projekts vom Klima-Bündnis, gestern bei der Abschlussveranstaltung in Lübeck.
Beim Stadtradeln geht es für die Bewohnerinnen und Bewohner der Kommunen sowie für die Mitglieder deren Kommunalparlamente darum, im Aktionszeitraum von drei Wochen möglichst viele Wege mit dem Rad zurückzulegen.
Ziel von Stadtradeln ist es, den Spaß am und beim Radfahren zu vermitteln und so möglichst viele Menschen zum Umsteigen aufs Fahrrad zu bewegen. Den teilnehmenden Mitgliedern der Kommunalparlamente wird durch die Kampagne die Anforderungen für einen funktionierenden Radverkehr nahegebracht.
STEVENS unterstützt Stadtradeln als ein Hauptsponsor und stiftet für das fahrradaktivste Kommunalparlament ein Dienstpedelec.
Das Klima-Bündnis prämierte im Rahmen der 14. Kommunalen Klimakonferenz die fahrradaktivsten Kommunalparlamente und Kommunen in der Musik- und Kongresshalle Lübeck. Tagesschausprecher und Stadtradeln-Promi Thorsten Schröder ehrte als Laudator die erfolgreichsten Städte, Gemeinden, Landkreise oder Regionen.
Die fahrradaktivste Kommune ist wie im Vorjahr Dresden mit über 962.000 zurückgelegten Kilometern, gefolgt von Leipzig (921.000 km) und der Region Hannover (601.000 km).
„Schöner Mitmachgedanke“
Das fahrradaktivste Kommunalparlament 2014 vertritt die Gemeinde Thaining in Oberbayern. Sieben von neun Gemeindevertretern fuhren insgesamt 2.040,6 Kilometer, was nach einer Berechnungsformel zur Vergleichbarkeit dem Bestwert entsprach.
Thaining ist gleichzeitig auch „bester Newcomer“ und die „fahrradaktivste Kommune mit den meisten Radkilometern pro Einwohner“. Aus der Gemeinde mit ihren rund 920 Einwohnern hatten 70 Teilnehmer mitgemacht, sagte Johann Meiendres, der das STADTRADELN für die Gemeinde koordinierte, nach der Ehrung. „Es fahren schon viele Menschen bei uns Fahrrad, die Aufgabe lag eher darin, die Teilnehmer daran zu erinnern, ihre Kilometer einzutragen.“
Gemeindevertreter Ulrich Stechele kündigte an, es sei zeitnah ein Fest für alle Teilnehmer geplant, und 2015 sei die Gemeinde auch wieder dabei. „Die Aktion hat einen schönen Mitmachgedanken. So etwas hält eine Gemeinde zusammen“, sagte Stechele, „man macht was zusammen mit Menschen, mit denen man sonst vielleicht nicht so viel Kontakt hat.“ Da alle Gemeindevertreter ein Fahrrad hätten, gebe es den Gedanken, das Pedelec von STEVENS der Gemeinde als Leihrad zur Verfügung zu stellen.
Stadtradelstars
STEVENS stiftet neben dem Dienstpedelec auch noch ein weiteres Pedelec – oder ein Fahrrad, das kann sich glückliche Gewinner unter den 72 Stadtradelstars aussuchen. Die Stadtradelstars ließen für den Aktionszeitraum komplett das Auto stehen und warben in der Kommune so für die Teilnahme und das Radfahren.
Unter den Stadtradelstars wird einer höflich zurückziehen: STEVENS Produkt- und Brandmanager Volker Dohrmann warb für seine Heimatgemeinde, das Amt Büchen, für das Alltagsradfahren und kam in den drei Wochen auf rund 1.500 Kilometer und berichtete von vielen positiven Erfahrungen rund ums Radfahren.