Der Yukon Arctic Ultra-Marathon im Nordosten Kanadas ist nach Angaben der Veranstalter der kälteste und härteste der Welt. Temperaturen von rund -20°C sind an der Tagesordnung, nachts wird es kälter. Alles, was die Teilnehmer an Zelt, Schlafsack und Nahrung brauchen, müssen sie mit sich führen.
Zumindest bei der Streckenlänge und der Art der Fortbewegung – mit Langlaufskiern, zu Fuß oder mit dem Fatbike – haben die Teilnehmer die Wahl. Extremsportler Wolfgang Kulow hat sich für die 300-Meilen-Strecke von Whitehorse bis Rivendell Farm am Takhini River und ein STEVENS Mobster XL Fatbike mit 4,8 Zoll breiten Reifen entschieden.
„Je breiter die Reifen, desto besser könnten sie auf dem Schnee aufliegen und sacken nicht ein.“ Die Strecke ist vor dem Rennen einmal mit dem Schneemobil glattgezogen worden, tiefere Stellen könne es durch Neuschnee oder Schneeverwehungen aber durchaus geben, schreiben die Veranstalter.
„Ich möchte meine Erfahrungen vom Baikalsee nutzen und richtig im Rennmodus ausprobieren“, sagt Wolfgang Kulow. Er war im vergangenen Jahr gemeinsam mit Stefan Schlett mit seinem vollbepackten STEVENS Street Flight mit Rohloff Speedhub-Schaltung und Spikereifen von der Nordspitze auf dem See nach Süden gefahren, nach über 1.000 Kilometern nur gestoppt von zu dünnem Eis.
Der Unterschied ist nun, dass es jetzt nicht nur gegen den inneren Schweinehund, die Kälte und den Schnee geht, sondern auch gegen die Mitstarter und gegen die Uhr geht. „Bei den Minusgraden kannst du dir da in den Wäldern auch so keinen Fehler erlauben, beim Rennen kommt hinzu, dass man eine gute Balance finden muss zwischen schnellem Vorankommen auf der einen Seite und ausreichend Schlaf, Essen und Erholung auf der anderen.“
Seit dem 4. Februar ist er mit allen rund 60 weiteren Startern – „mit dabei sind Bergsteiger, 24 Stunden-Mountainbikerennen-Fahrer und Extremsportler aus allen Bereichen“, sagt Kulow – auf der Strecke und hat sich im vorderen Feld platziert.
Wenn alles nach Plan läuft, so hatte sich Kulow vorher vorgenommen, wolle er etwa 70 Kilometer, rund 43,5 Meilen, pro Tag schaffen. Seine Verpflegung besteht aus Energie-Riegeln,Spezial-Survival-Nahrung, Trockenfleisch und Nüssen. „An den Checkpoints gibt es auch warmes Wasser und Suppe, aber man darf nicht in die Hütte oder das Haus gehen, um sich aufzuwärmen“, sagt Wolfgang Kulow.
Insgesamt hat er sein STEVENS Mobster XL mit 30 Kilogramm beladen. Dafür gab es vom Hersteller einen Extragepäckträger. Zur Extraausstattung gehört auch ein SON-Nabendynamo. „Wer ganz vorne landen möchte, muss eine Gratwanderung beim Gepäck und bei der Belastung hinlegen“; sagt Kulow. Wie es für ihn läuft, lässt sich per Livetracking verfolgen.
Alle Infos zum Rennen: www.arcticultra.de/de