Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, lohnt sich vor allem, wenn man dann auch das Richtige tut. Fotograf Alex La Tona drückte im entscheidenden Moment auf den Auslöser seiner Kamera, als sich das Radfahrer-Paar vor ihm während einer Critical Mass küsste.

Das Foto hat ihm den ersten Platz beim Fotowettbewerb im Rahmen des Deutschen Fahrradpreises 2015 in der Kategorie Profifotografen eingebracht. Den vom Zweirad-Industrie-Verband ZIV gestifteten Gewinn, ein STEVENS-Pedelec, wurde ihm bei der Verleihung des Deutschen Fahrradpreises 2015 von ZIV-Geschäftsführer Siegfried Neuberger überreicht.

Alex La Tona fährt häufig Rad und besitzt mehr als eines. Ein Pedelec hatte er aber noch nicht. Das passe aber: „Das schlichte und zurückhaltende Design reiht sich gut in meine bestehende Rad-Kollektion ein ;o)“

Der Deutsche Fahrradpreis 2015, der während des Nationalen Radverkehrskongresses in Potsdam Anfang Mai verliehen wurde, wurde in drei Kategorien verliehen: Der Sieg in der Kategorie Infrastruktur ging an die Nordbahntrasse in Wuppertal. Aus einer 22 Kilometer langen stillgelegten Bahntrasse entstand ein Radweg, der mehrere Viertel der Stadt miteinander verbindet. Herausragend hierbei: die Initiative ging von Wuppertaler Bürgern aus, und nicht von der Stadt. Jetzt arbeiten Bürger und Stadt zusammen.

In der Kategorie Service wurde der ADFC-Saarland mit seinem Projekt „Fahrräder für Flüchtlinge“ geehrt. Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr in Nordrhein-Westfalen sagte in seiner Laudatio: „Der ADFC Saarland verhilft den Flüchtlingen nicht nur zur mehr Lebensqualität durch selbstständige Mobilität. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass die Flüchtlinge aktiv eingebunden sind, ihre Fähigkeiten einbringen können und damit schnell Zugang zur Gesellschaft finden.“

Als fahrradfreundlichste Kommunikationsmaßnahme wurde die Verkehrs-Sicherheitskampagne „Tu’s aus Liebe“ ausgezeichnet, die rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr ohne Belehren anspricht.

Boris Palmer, Bürgermeister von Tübingen, ist die „fahrradfreundlichste Persönlichkeit des Jahres“ 2015. Palmer verzichtet auf einen Dienstwagen und fährt, wenn möglich, mit einem S-Pedelec zu seinen Terminen.