Die Radsaison beenden, nur weil es hierzulande kühl wird? Keine Option für das junge Team Vorarlberg auf STEVENS Comet. Vom 28. Oktober bis 5. November bestreiten die Fahrer die Tour of Hainan, bei der alle 17 Städte und Bezirke der gleichnamigen chinesischen Provinz abgefahren werden.
Insgesamt 1.571 Kilometer legen die 20 Teams, 14 davon aus dem Ausland, in neun Etappen zurück. Das Team Vorarlberg überzeugte bisher vor allem mit einer starken Mannschaftsleistung, die ihm nach vier Etappen Gesamtrang vier bescherte.
Beim Auftakt, einem 88-Kilometer-Rundkurs um Xinglong, herrschten mit 25 Grad ideale Radtemperaturen. Entsprechend schnell ging es das Feld an: ein Stundenmittel von 47 km/h stand am Ende auf dem Tacho – und die Vorarlberg-Fahrer waren immer wieder in den Spitzengruppen präsent. Dér Zsolt holte sich dadurch mehrere Bonifikationen und beendete den ersten Tagesabschnitt auf Rang vier.
Auch der junge Martin Meiler meldete sich nach einem Magen-Darm-Infekt stark zurück: Platz 12 für den Oberammergauer – und Rang drei fürs Team. Ein Ergebnis, das die Moral hochhielt, auch wenn es auf der zweiten Etappe nicht ganz so geschmeidig lief.
Lukas Meiler kämpferischster Fahrer auf Etappe zwei
Zwar brachte die Mannschaft Fabian Lienhard und Dér Zsolt nach fünfeinhalb Stunden Fahrzeit nach 230 Kilometern in eine ideale Position für den Schlusssprint, doch der Zug des Feldes fuhr in eine Sackgase, die Top Ten dieses Tages waren damit außer Reichweite. Dennoch hielt sich Zsolt auf STEVENS Comet in den Top Ten (Platz 8) der Gesamtwertung, Lukas Meiler fuhr über die gesamte Zeit in der Spitzengruppe und wurde als aktivster Fahrer ausgezeichnet und auch die Mannschaft konnte mit Gesamtrang vier zufrieden sein.
Dass der Rennhunger damit längst nicht gestillt ist, zeigten die Vorarlberg-Fahrer auf dem dritten Tagesabschnitt von Haikou nach Chengmai über 155,6 Kilometer. Fabian Lienhard konnte mit Rang zehn das erste Mal in die Top Ten fahren, Martin Meiler landete auf Platz zwölf der Tageswertung. Auch die Gesamtergebnisse des Team Vorarlberg blieben auch nach der dritten Etappe stabil: Rang zehn für Dér Zsolt und Platz drei für die Mannschaft.
Auf der nächsten Etappe, einer schnellen Hatz (43,6 km/h) über 155 Kilometer, kämpften die Teamfahrer drei Kilometer vor dem Ziel mit 60 km/h ganz vorne im Feld für eine Top-Position – unter anderem mit Attacken von Fabian Lienhard.
Am Ende musste Dér Zsolt zwar aufgrund einer Bodenwelle im Schlussmassensprint Tempo wegnehmen. Der neunte Rang kann sich dennoch sehen lassen – und lässt das Team motiviert in die verbleibenden fünf Etappen gehen.