Es gab Premieren, Achtungserfolge, starke kämpferische Leistungen und Bestätigungen von beeindruckenden Serien: Am vergangenen Wochenende liefen europaweit die nationalen Cyclocross-Meisterschaften. Auf STEVENS Super Prestige haben 20 Fahrerinnen und Fahrer Edelmetall eingefahren, darunter sechs Mal Gold.

Bei den Belgischen Meisterschaften der Frauen-Elite war die große Frage, ob Welt- und Europameisterin Sanne Cant, IKO-Beobank, auch ihre neunte Meisterschaft in Folge gewinnen kann. Die Frage klärte die Weltmeisterin bereits zum Ende der ersten Runde, da setzte sie sich auf dem anspruchsvollen Kurs in Führung und gab sie bis zum Ende nicht mehr her. „Ich habe versucht, mich so bald wie möglich an die Spitze zu setzen und mein eigenes Tempo zu fahren und dann möglichst keine Fehler zu machen.“ Das sei einfacher gesagt als getan, denn der Kurs in Koksijde sei technisch und anspruchsvoll.

Bei den Elite Herren war es da weitaus spannender. Laurens Sweeck von ERA-Circus lieferte sich lange mit Weltmeister und Titelverteidiger Wout van Aert bis zum Finale einen spannenden Zweikampf. In Runde sechs fuhr Sweeck auf seinem Super Prestige in einer Sandpassage ein paar Sekunden auf van Aert heraus. Aber van Aert kam wieder heran und ging selbst in Führung. „Natürlich freue ich mich über Silber, aber der Kurs lag mir sehr gut, so eine Chance gibt es nicht immer.“ Sweecks Teamkollege Wietse Bosmans fuhr nach einem „katastrophalen Start“ noch stark auf Rang Neun.

In der Schweiz tat Cants Teamgefährte Loris Rouiller es ihr nach. Der Junioren-Fahrer gewann seine fünfte Schweizer Meisterschaft in Folge, die zweite in der Juniorenklasse. „In der dritten Runde bin ich nicht so gut gefahren, aber sonst lief es sehr gut. Ich fühlte mich stark, die Beine waren gut“, sagte Rouiller nach dem Rennen. Das Ergebnis und die Form gäben Selbstvertrauen für die nächsten Rennen.

Die beiden Goldmedaillen waren aber nicht das einzige Edelmetall von IKO-Enertherm. In Belgien gewann Niels Vandeputte bei den Junioren Bronze, und Mathis Avondts war als Zweiter in der Schülerklasse erfolgreich.

In den Niederlanden hatte Annemarie Worst (ERA-Circus) ihre Premiere in der Eliteklasse. Die Weltmeisterin in der U23-Klasse von 2017 fuhr in Surhuisterveen auf den dritten Rang; auf einem Kurs, der ihr eigentlich gar nicht so lag. „Wenn die Plätze erst mal gemacht sind, kann man schlecht noch Plätze gut machen.“ So blieb die Reihenfolge mit der Meisterin Lucinda Brand und Maud Kaptheijns, die sich nach den ersten Runden gebildet hatte, bis zum Finale gleich – womit Annemarie Worst doch zufrieden war.

In Luxemburg hatte Sören Nissen auch eine Premiere. Zwar war der Marathon Mountainbiker in Dänemark bereits Rennen gefahren und war dort auch Querfeldeinmeister – aber nicht in Luxemburg. Der Däne startet erst seit diesem Jahr für seine Wahlheimat.

Der Rennkurs in Kayl war „super anspruchsvoll“ mit vielen Kurven, kleinen Anstiegen und „einem unglaublichen Inferno an Matsch“. Nissen, der aus einer der mittleren Reihen startete, musste jede Runde sein Rad wechseln und kämpfte sich von Runde zu Runde weiter nach vorne. Erst in der letzten Runde konnte er seinem letzten Konkurrenten, Felix Schreiber, davonfahren.

Schreiber wird, ebenfalls auf STEVENS Super Prestige, aber gleichzeitig Meister in der U23-Klasse. Ebenfalls auf dem Top-Crosser von STEVENS gewinnt Arthur Kluckers bei den Junioren, und bei den „Débutants“, der U17-Klasse, gehen der erste und dritte Platz an Philippe Reuters und Arno Wallenborn auf STEVENS Super Prestige.

Bei den Deutschen Meisterschaften in Bensheim war das STEVENS Racing Team mit sechs Medaillen – Tom Lindner (U19) und Jasper Levi Pahlke (U17) Gold, Jessica Walsleben (Frauen-Elite) und (U23), David Westhoff-Wittwer (U19) Silber, Paul Lindenau (U23), Tim Wollenberg (U19) Bronze – erfolgreich. Dazu gewinnt Emma Eydt vom STEVENS MTB Racing Team Silber beim U23-Nachwuchs und Benjamin Krüger vom STEVENS Schubert Racing Team in der U15 Gold.

Nun stehen in Nommay (Frankreich) und in Hoogerheide (Niederlande) zwei Weltcup-Rennen an, bevor 3. und 4. Februar die Weltmeisterschaft im niederländischen Valkenburg den letzten Saisonhöhepunkt bildet.