Dieses Mal waren es „nur“ 30 Sekunden, die Marianne Vos von der zweiten getrennt hatten.
Auf der ehemaligen F1-Rennstrecke wurde das Rennen zunächst von Helen Wyman angeführt, bevor Marianne Vos und Daphny van den Brand die Führung übernahmen. Gleich hinter dem niederländischen Duo hat sich die belgische Meisterin und STEVENS-Fahrerin Sanne Cant festgebissen.
Doch in der dritten Runde fiel Sanne Cant aus der Spitzengruppe, hielt aber den Vierten Platz. Kurz dahinter kam Hanka Kupfernagel ins Ziel: Sie ist auf einen guten sechsten Platz gefahren. Dabei hatte Hanka einen eher mäßigen Start erwischt. Sie wurde in einer Kurve eingeklemmt und verlor einige Plätze nach vorne. Später wurde sie sogar noch von einem Sturz aufgehalten. Zwischenzeitlich lag die STEVENS-Pilotin auf Rang 15. „Da habe ich schon überlegt, ob ich nicht lieber aufgeben soll“, sagte sie, „aber ich habe mich dann gefangen und konnte noch ganz gut nach vorne fahren. Ich bin mit dem Rennen sehr zufrieden. Mehr hätte ich nicht mehr rausholen können“, erklärte Hanka.
Auch Marianne Vos hat noch ein Statement abgegeben: "Heute hat mich nicht viel von Daphny getrennt. Ich habe auf einen guten Moment zum Angriff gewartet, und hab den dann auch zu 100 % durchgezogen.“. Und nicht nur den Angriff hat sie zu 100 % durchgezogen. Auch die Quote stimmt: Das war der 5. Sieg im 5. Rennen....
Bei den Elite-Männern ist Niels Albert, der vor wenigen Tagen beim Superprestige in Diegem ein glänzendes Comeback gefeiert hatte, auf Platz 6 ins Ziel gekommen. Auf der schlammigen, aber trotzdem sehr schnellen Strecke waren 15 Sekunden Abstand auf die Führenden einfach zu viel.
Das Rennen der U23 hat STEVENS-Fahrer Wieste Bosmans auf Platz 1 beendet, bei den Junioren war STEVENS-Pilot Mathieu van der Poel unschlagbar.
Aber nicht nur in Belgien hat STEVENS ordentlich gewonnen. Auch in Hamburg, beim traditionellen Weihnachts-Cross, war STEVENS ganz vorne.
Das Elite-Rennen hat STEVENS Racing Team-Fahrer Johannes Sickmüller für sich entscheiden können – und damit seinen Vorjahreserfolg wiederholt. Sein Vorsprung vor Max Walsleben betrug mehr als zwei Minuten, dritter wurde der Lokalmatador Enno Quast. „Ich habe mich schon recht fit gefühlt, brauchte aber zwei Runden, um in Schwung zu kommen“, sagte Sickmüller hinterher. Der 29-Jährige war 2007 erstmals deutscher Crossmeister geworden und will nun bei den Titelkämpfen in zwei Wochen in Kleinmachnow bei Berlin wieder weit oben auf dem Podest stehen.In der U19 siegte Top-Favorit und STEVENS Racing Team-Fahrer Silvio Herklotz vor seinem Mannschaftskameraden Yannick Gruner und Max Lindenau.
Und STEVENS-Legende Jens Schwedler hat sein letztes Rennen in Hamburg ebenfalls gewonnen. Er setzte sich bei den Senioren 2 gegen Stefan Danowski und Lars van der Sloot durch. Hut ab vor dieser Leistung!
Fotos: Roth-foto und Arvid Becker