Bei der Cross Country Weltmeisterschaft im australischen Cairns hat das STEVENS MTB Racing Team drei Fahrerinnen von insgesamt 20 nominierten Mountainbikern gestellt. Franziska Koch, Leonie und Antonia Daubermann vertraten die Farben des BDR bei den U19 und den U23-Rennen und boten auf STEVENS Sonora SL überzeugende Leistungen in den Top Ten beziehungsweise Top 15.
Den Auftakt machte Franziska Koch mit ihrem Start in der Teamstaffel. In dem Rennen, bei dem je ein Starter/eine Starterin der fünf Altersklassen hintereinander eine Runde fahren, war Franziska Koch als dritte Fahrerin an der Reihe. Die Deutsche U19-Cross Country Meisterin 2017 hielt mit ihrem STEVENS Sonora SL den bisherigen zehnten Platz gegenüber den vielen U23-Fahrerinnen, gegen die sie antrat. Dann übergab sie an Sabine Spitz. Gegenüber der italienischen U-23-Weltcup-Fünften Martina Berta verlor die 17-jährige lediglich sieben Sekunden. Die deutsche Staffel fährt auf den siebten Platz.
Nach dem Rennen sagte Franziska Koch zu acrossthecountry.net: „Ich glaube, ich habe aus der EM gelernt. Es ging ganz gut, bergrunter habe ich die Linien gut getroffen.“ Franziska fuhr die Staffel mit Sabine Spitz, Tim Meier (U19), Max Brandl (U23) und Manuel Fumic.
Zwei Tage später stand Franziska Koch wieder an der Startlinie, gemeinsam mit Leonie Daubermann und Ronja Eibl beim Start der U19. In den ersten Runden sah der Rennverlauf vielversprechend aus: Leonie fuhr mit Laura Stigger (Österreich) und Loana Lecomte (Frankreich) an der Spitze. Dahinter führte Franziska Koch die Verfolgergruppe an.
Doch dann stürzte Leonie in einem Steinfeld, fiel auf den Kopf, verdrehte sich den Sattel und musste mit Kopfschmerzen und einer defekten Hinterradbremse weiterfahren. Andere Fahrer/innen hätten das Rennen aufgegeben, aber nicht Leonie Daubermann: Zwar war ihr Fahrrhythmus komplett verloren, dennoch kämpfte sie sich durchs Rennen und wurde unter den Voraussetzungen starke WM-Zehnte: „Es ist echt hart auf dem Bronze-Platz so zu stürzen, das tut echt weh. Ich habe mich sehr gut gefühlt“, sagte Leonie nach dem Rennen gegenüber acrossthecountry.net.
Folglich lag Franziska Koch auf Rang drei und kämpfte mit der Schweizerin Nadja Grod und Marika Tovo aus Italien um Bronze. In der vorletzten Runde konnte die Schweizerin auf einer Flachpassage überholen, Koch blieb aber dran und konnte wieder als erste in den Anstieg gehen. Kurz vor der Abfahrt konnte Grod überholen und auf der Abfahrt über zehn Sekunden herausfahren.
Franziska Koch hatte nach einem schlechten Start bereits eine starke Aufholjagd in den ersten Runden hinter sich. Doch in der letzten Runde war nichts mehr drin, um den Rückstand wieder aufzuholen, auch wenn sie alles versuchte. Im Ziel konnte sie sich buchstäblich nicht mehr auf den Beinen halten. Ronja Eibl wird gute Siebte. Weltmeisterin wird Laura Stigger vor Loana Lecomte und Nadja Grod.