Das Cyclocross-Team Beobank-Corendon geht mit Spitzenfahrer Mathieu van der Poel und einem in der Breite gut aufgestellten Team und weiterhin mit STEVENS Super Prestige in die Cross-Saison 2016/17. Neben dem aktuellen Niederländischen Meister und Elite-Weltmeister von 2015 gehören zur Equipe: Vincent Baestaens, Wietse Bosmans, David van der Poel, Daan Hoeyberghs und der Deutsche Cross-Meister Philipp Walsleben. Hinzu kommen die U23-Fahrer Stijn Caluwe, Junioren-Weltmeister Jens Dekker, Jappe Jaspers und der Vize U23-Weltmeister Adam Toupalik.
Beim ersten Weltcup-Rennen der Saison, am 21. September in Las Vegas, war Mathieu van der Poel nicht am Start. Und auch am 24. September bei der zweiten Weltcup-Austragung in Iowa City wird er nicht fahren. Seinen Einstieg in die neue Saison kündigte er Anfang September in der gediegenen Atmosphäre des „De Ark“, einem Restaurant-Schiff direkt im Hafen von Antwerpen, für Anfang Oktober an.
Bei den ersten Weltcup-Rennen in den Vereinigten Staaten wird er aufgrund einer erneuten Knieoperation nicht teilnehmen. Er befinde sich zurzeit im Formaufbau und hoffte sein erstes Rennen am 2. Oktober in Gieten bestreiten zu können. Auch dann werde es wohl noch einen Monat dauern, bis er sein Topniveau erreicht habe um sich mit Wout van Aert messen zu können. Und natürlich sei die Weltmeisterschaft ein Ziel, auf das er final hinarbeite.
Philipp Walsleben in Las Vegas in guter Startform
Das beste Ergebnis bei dem ersten Weltcup-Lauf in Las Vegas, dem „Cross Vegas“ hatte Philipp Walsleben eingefahren. Er kam als guter Achter ins Ziel, wobei das gute Top-Ten-Ergebnis anfangs nicht zu erwarten war: „Ich war aus der vierten Reihe gestartet, das war schon nicht ideal“, sagte Walsleben, aber durch einen Sturz beim Start war er noch weiter zurückgefallen. Der aktuelle Deutsche Meister setzte zu einer Aufholjagd an und konnte in den letzten Runden zur Spitzengruppe aufschließen. Aber ganz an die Spitze ging es nicht. „Jedes Mal, wenn ich aufgeschlossen hatte, wurde vorne das Tempo angezogen. Ich konnte zu keiner Zeit durchschnaufen, so wie die anderen.“
Walsleben hatte sich im Januar seinen Titel als Deutscher Meister zurückgeholt und im Sommer auf der Straße gute Ergebnisse erzielt und etwa die Bergwertung der Tschechien Tour (UCI 2.2) gewonnen.
Auch Vincent Baestaens hatte auf der Straße einen „guten Sommer ohne Verletzung, Unfall oder Sturz und damit die perfekte Vorbereitung“, sagte Teammanager Christoph Roodhooft. Alles weise auf einen guten Winter hin und auf gute Ergebnisse in den ersten Rennen der Saison.
Wietse Bosmans hingegen hatte in den vergangenen zwei Jahren an den Folgen einer Lyme-Borreliose-Infektion zu kämpfen. Roodhooft wünschte seinem Fahrer vor allem ein gutes und beschwerdefreies Comeback auf dem gleichen Niveau wie vor der Erkrankung. Bosmans achter Platz beim Rennen der EKZ Crosstour in Baden in der Schweiz deutet zumindest darauf hin. „Schlecht war das nicht“, sagte Bosmans nach dem Rennen. „Die ersten 40 Minuten gingen gut, danach merkte ich schon ein wenig das Tempo.“ Vermutlich wäre ein noch besseres Ergebnis für den 24-jährigen drin gewesen, wäre ihm auf dem vierten Platz liegend in der Schlussphase nicht der Sattel gebrochen.
David van der Poel traut die sportliche Leitung von Beobank-Corendon durchaus einen Leistungssprung zu. Der Bruder von Mathieu van der Poel war Zweiter bei den Niederländischen Meisterschaften geworden. Bei der Weltmeisterschaft fuhr er als Sechster sein bestes Saisonergebnis ein. „Wir trauen David durchaus zu, dass er weiter auf diesem Niveau fährt.“
Verstärkt im U23-Bereich
Insgesamt sieht die Teamleitung die Fahrer neben Mathieu van der Poel mehr in der Pflicht, sich zu präsentieren. Dafür sei das Team in dieser Saison aber auch in der Breite besser aufgestellt. Ins Elite-Team aufgestiegen ist auch Daan Hoeyberghs, der EM-Dritte von 2015 in der U23-Klasse.
Zur U23-Equipe gehören neben dem WM-Zweiten Adam Toupalik und Stijn Caluwe auch neu die zwei besten U19-Junioren-Fahrer der vergangenen Saison, Jappe Jaspers und U19-Weltmeister Jens Dekker. Bei beiden Neulingen, die gemeinsam die Junioren-Konkurrenz dominiert hatten, kann man gespannt sein, wie sie sich in der neuen Altersklasse so schlagen.
Last but not least präsentierte sich Sanne Cant, die zum Nachwuchsteam Enertherm-Beobank zählt. Die Seriensiegerin der vergangenen Saison – Sanne Cant hatte die Belgische Meisterschaft, die Europameisterschaft sowie alle drei wichtigen Rennserien und den Gesamtweltcup gewonnen – sagte, die Weltmeisterschaft bleibe ein wichtiges Ziel. Teamleiter Christoph Roodhooft sagte nur, ihre Aufgabe sei es, das Niveau zu halten.