Das Fahren mit Pedelecs und schnellen Pedelecs birgt kein höheres Sicherheitsrisiko als mit normalen Fahrrädern. Zu dem Ergebnis kommt eine gemeinsame Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) und der Technischen Universität Chemnitz. In der aktuellen Studie wurden Fahrverhalten und Unfallrisiko von Pedelec-Fahrerinnen und -Fahrern untersucht.
Einsatz und Geschwindigkeiten seien in vielen Aspekten zwischen Pedelec- und Radfahrern recht ähnlich. Pedelecs wiesen eine nur geringfügig höhere Durchschnittsgeschwindigkeit auf, jedoch variiere die Fahrgeschwindigkeit stärker als bei Fahrten mit dem Fahrrad.
Die Motorunterstützung werde offenbar in erster Linie genutzt, um einen höheren Fahrkomfort bei ähnlichen Geschwindigkeiten zu erreichen. Auch würden Pedelecs in ähnlichem Umfang und zu den gleichen Zwecken gefahren wie Fahrräder.
Nur die schnelleren S-Pedelecs erreichten signifikant höhere Geschwindigkeiten, die vorwiegend auf Arbeitswegen erreicht würden. Jedoch führe auch die höhere Durchschnittsgeschwindigkeit bei den S-Pedelecs zu keiner Häufung von kritischen Situationen im Straßenverkehr, das Aufkommen sei bei Fahrrad, Pedelec und schnellem Pedelec in etwa gleich.
Bei der Untersuchung von UDV und der TU Chemnitz wurden Sensoren und Kameras an den Zweirädern von insgesamt 90 Teilnehmern im Alter von 16 bis 83 Jahren installiert. Davon waren 30 Fahrradfahrer, 60 Pedelec-Fahrer und 10 S-Pedelec-Fahrer. Das Fahrverhalten der Teilnehmer wurde über vier Wochen aufgezeichnet.