Ein bisschen kalt geworden sei es zum Schluss, sagt Helmut Pucher, was nicht verwunderlich ist am Arktischen Meer. Um dorthin zu kommen, hat der Kärtner innerhalb von knapp 20 Monaten mehr als 30.000 Kilometer auf seinem STEVENS Prestige Cyclocrosser zurückgelegt. Nach den ersten Kilometern von Buenos Aires an die Südspitze Argentiniens hieß das Ziel: Alaska, auf der längsten Straße der Welt, der Panamericana.
Ein Ziel seiner Tour war es, für Spenden und Aufmerksamkeit für die Organisation „NPH – Nuestros Pequenos Hermanos“ in Guatemala zu sorgen, die sich für benachteiligte Kinder einsetzt.
Zwar durfte er aus gesetzlichen Gründen nicht ganz bis zum Arktischen Meer radeln, aber das Vorderrad des STEVENS Prestige nahm er mit, um auch die letzten Meter mit seinem Begleiter zurückzulegen.
Puchers Reise lässt sich auf Strava nachverfolgen. Und in seinem Blog Panam Rouleur dokumentierte besondere Punkte seiner Reise: „Das war keine Kaffeefahrt“, schreibt er. „Und zwar nicht nur wegen der schieren Länge, sondern vor allem auch, weil du mit extremer Hitze zu kämpfen hast, mit ausgedörrten Wüsten, aber auch mit Eiseskälte und feuchtem Bergklima.“
Der Extremradfahrer war Anfang Januar von Buenos Aires aus zum eigentlichen Startpunkt der Panamericana, in Ushuaia/Argentinien gestartet. Von den ersten rund 5.000 auf Strava dokumentierten Kilometern gehen etwa 3.000 Kilometer auf die Strecke von der argentinischen Hauptstadt bis zur südlichsten Stadt der Welt, Ushuaia.
„Es gab Momente, die waren einfach magisch“, berichtet er – und fast immer hatten sie mit Begegnungen zu tun. Begegnungen mit Menschen, mit denen er Freude und Leiden teilen konnte.
Alles, was er auf der Reise brauchte, führte Pucher auf seinem Prestige – ohne Begleitfahrzeuge oder Betreuerteam – mit sich. Er übernachtete im Zelt und kochte selbst. Alles verstaute er in einem Rucksack, weil dies für ihn „die einzige Möglichkeit ist, unterwegs dorthin zu gelangen wo ich hin will. Bis heute sehe ich keinen Grund, Gepäcktaschen an meinem Rad zu befestigen, denn warum etwas verändern, das sich bewährt? Mein Rucksack hat mich bereits durch Ost-Europa, den Kaukasus und Asien begleitet. Und die vielerorts mir angedichteten Rückenschmerzen sind nie eingetreten.“
Er nahm den Rucksack mit, wenn er auf einen Anstieg kletterte, um dort sein Zelt aufzustellen oder wenn er die Gegend wandernd erkundete, um einen Übernachtungsplatz zu finden.