360 Kilometer in sechs Tagen – was von der Kilometerzahl erst einmal ganz moderat klingt, hatte es dennoch in sich: Die Strecke des Lesotho Sky Races bestand weitgehend aus anspruchsvollen Singletrails und bot 9.857 Höhenmeter in einer Höhenlage von immer mindestens 1.500 Metern.
Nach einem Sieg sah es für das Team Bonsai Bikes zunächst gar nicht aus. Zwar lagen Paschke/Ziemann nach dem Prolog ganz vorne, auf der ersten Etappe mussten sie aber von Pannen geplagt einen Rückstand von 26 Minuten hinnehmen. „Wir hatten schon nach 8 Kilometern am Hinterrad einen Platten. Der neue Schlauch war schnell eingelegt, aber ich hatte in der Eile nicht gesehen, dass der ganze Mantel aufgeschlitzt war. Nach zehn Metern standen wir dann wieder“, sagt Frank Ziemann.
Härtetest für Marathon-Fully "Jura Carbon"
Da sich auch das erste Teilstück vorwiegend aus Singletrails zusammensetzte – „von den ganzen 360 Kilometern waren vielleicht gerade einmal 25 Kilometer auf Asphalt“, sagt Ziemann –, war Überholen nur schwer möglich. Die erste Etappe war für beide auch konditionell die schwerste Etappe: „Die Höhenlage von mindestens 1.500 Meter und die Umstellung auf den Rennmodus haben ganz schön gezehrt“, sagt Ziemann.
Andre Paschke fuhr auf seinem STEVENS Sonora SL, Frank Ziemann nutzte das Rennen für einen Härtetest: Sein STEVENS-Marathonfully mit dem Arbeitstitel „Jura Carbon“ konnte bei diesem finalen Test in unbekanntem Terrain technisch absolut überzeugen und war mit 120 Millimeter Federweg die richtige Wahl. Das Bike wird im Frühsommer im Handel erhältlich sein.
An den darauf folgenden Tagen lief es pannenfrei, und Andre Paschke und Frank Ziemann konnten sich nach dem Rennen stets einen Platz auf dem Podest sichern, das vierte Teilstück gewannen sie.