Den Grundstein für das Gesamtergebnis und den Tag im Bergtrikot legte Patrick Schelling auf der zweiten von drei Etappen, auf der er Sechster wurde. Es hätte sogar noch besser kommen können: Schelling fehlten auf der 165 Kilometer langen Etappe gerade einmal 50 Meter zum Solosieg. Der Neuzugang vom Team Vorarlberg hatte sich mit seinem STEVENS Xenon nach einem nervösen Rennbeginn bei Kilometer 70 mit fünf weiteren Fahrern vom Feld abgesetzt. Man ließ sie gewähren, wozu auch ein Massensturz beitrug. Fran Zurita vom Team Vorarlberg war darin verwickelt, konnte aber ohne gröbere Verletzungen das Rennen zu Ende fahren.
Mehr als zwei Minuten ließ man die Ausreißer aber nicht davon fahren, was Schelling nicht weiter störte. Er bestimmte über weite Teile des Rennens das Tempo, was dazu führte, dass immer mehr Fahrer der Gruppe abreißen lassen mussten.
Im knackigen Schlussanstieg setzte der Berg- und Klassikerspezialist alles auf eine Karte. Kurz vor dem Zielstrich musste er dann aber fünf Fahrer passieren lassen. Es gewinnt Martijn Tusveld vom Team Rabobank Development Team. Schelling nach dem Rennen: „Das war richtig knapp heute. Ich glaubte fest daran, es schaffen zu können, und schaute nie zurück und obwohl es heute noch nicht geklappt hat, freue ich mich über die gute Form und die nächsten Rennen!“
Ein Trost: Da Patrick Schelling während des Rennens alle Punkte der Bergwertung mit seinem STEVENS Xenon gewann, konnte er sich das Grüne Trikot des besten Bergfahrers überstreifen. In der Gesamtwertung rangierte er auf Platz 7 mit einem Rückstand von 35 Sekunden.
Die dritte und letzte Etappe über 146 Kilometer war mit wenigen Anstiegen etwas für die Sprinter. Da noch 13 Teams den Sieger stellen konnten, war der Rennverlauf mit zahlreichen Ausreißversuchen entsprechend hektisch. In solch einer Gruppe konnte sich Fabian Giger, ebenfalls Schweiz, die entscheidenden Punkte für das Bergtrikot holen und gewinnt das Bergtrikot vor Schelling mit einem Punkt Vorsprung.
Den erwarteten Sprint gewinnt Matej Mugerli aus Slowenien vor Olivier Pardini (Belgien) und David Per (Slowenien). Schelling kommt mit dem Hauptfeld ins Ziel, bekommt aber, wie alle Fahrer ab Platz 25, fünf Sekunden zusätzlich aufgeschrieben. Damit beendet er die Etappenfahrt als Gesamtneunter. Die Istrian Spring Trophy 2016 gewinnt Olivier Pardini vor Martijn Tusveld und Matej Mugerli. Alle Ergebnisse auf Procyclingstats.