Vor rund drei Wochen sind Inga und Anna Wyroslak auf STEVENS Haze ES auf ihre Selbstversorgertour von San Francisco aus gestartet. Heutemorgen sind sie an der anderen Küste in New York angekomen.
Hinter ihnen liegt eine Tour von 5.600 Kilometern, auf der sie die Vereinigten Staaten hautnah erlebt haben. Von San Francisco aus ging es zunächst durch den Yosemite Nationalpark - Inga: "gestern Yosemitte Park 176 km nur BERGE!!!" - und dann durch das Death Valley und die Wüste nach Las Vegas.
Die Hitze machte nicht nur den Schwestern zu schaffen, sondern auch den Reifen. Sie gingenauf dem heißen Asphalt auseinander. Das machte einen Zwischenstopp beim freundlichen Radhändler an der Strecke notwendig.
Las Vegas brachte einen erholsamen Zwischenstopp und Zeit, die Strecke umzuplanen. Die geplante weitere Route wäre recht weit südlich auf Höhe von Oklahoma City und Memphis verlaufen. Nun sollte es bei weniger Hitze durch Utah, Colorado, Kansas, Missouri und Illinois weitergehen. Allerdings auf kleineren Straßen als geplant. Die Sheriffs erklärten, das Radfahren auf den Highways sei zu gefährlich, und hatten Zeit für ein Foto.
Die kleineren Straßen mit ihren vielen Schlaglöchern bedeuteten einen Härtetest für das Haze ES, den es sicher bestand. Spätestens jetzt erwies sich die Entscheidung, auf dem Mountainbike und mit breiten Straßenreifen zu fahren, als die richtige Entscheidung.
Als geübte Extremsportlerinnen sind es Inga und Anna gewohnt, lange Strecken am Stück zu fahren und mit wenig Schlaf auszukommen. Vorgenommen hatten sie sich Tagesstrecken von 250 Kilometern. Und oft reichten wenige Stunden Schlaf im Schlafsack am Straßenrand. Inga ist trainingsbedingt längere Strecken gewohnt. Anna blieb ab dem Mittleren Westen für einige Tagesdistanzen im Hotel und stieß per Mietwagen abends wieder auf Anna.
Mit zunehmender Dauer lief die Tour der Sisters on a Bike mit Routine ab, und auf der historischen Route 66. Zwischenstopps mit dem Posieren vor den Straßenschildern wechselsten sich ab mit Meldungen wie "Schon wieder alles im Eimer. War gestern alleine unterwegs. In 16 h 260 km geschafft, wollte bis 400 fahren aber danach kam ein Unwetter. Ein Glück, dass Anna mit dem Auto gefahren ist und mir zur Hilfe kam. So konnten wir das Unwetter im Auto abwarten. Nur Zeitverlust ... Zu lange im Auto gesessen, jetzt tut mir jedes Gelenk weh."
Am Montagmorgen kamen sie letztendlich in New York an und bleiben nun noch eine knappe Woche zum Regenerieren und Sightseeing. Inga schrieb dem Ausstatter: Bin nicht müde. Trinke schon Bierchen und vermisse die Westküste. Danke noch mal fuer Alles!" Am Samstag geht es wieder zurück, allerdings nicht an die Westküste, sondern mit dem Flieger nach Deutschland.