Es sollte das Jahreshighlight von Profi-Triathletin Verena Walter werden: der erste IRONMAN Hamburg am 13. August, ein Langdistanztriathlon über die klassischen Streckenlängen mit 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen.
Doch schon drei Wochen vor dem Startschuss musste sich die Siegerin des Challenge Taiwan und des Bonn Triathlons 2017 mit Verletzungspech herumschlagen: „Mein Fuß streikte und zwang mich zu einer Laufpause, der Start in Hamburg stand in den Sternen“, erzählt Verena Walter, die zumindest in den anderen beiden Disziplinen dennoch so weiter trainierte als sei die Teilnahme in der Hansestadt gesetzt.
Tatsächlich besserte sich die Verletzung, sodass es um zwanzig vor sieben Uhr morgens zuerst für zwei Runden in die Alster ging: „Das Wasser war erstaunlich kalt und ich hatte Glück, dass ich von Krämpfen verschont blieb“, sagt sich die Profi-Athletin, die trotz einer kleinen Ehrenrunde – sie umschwamm die Wasserfontäne in der Mitte der Binnenalster rechts statt links – nach ziemlich genau einer Stunde aus dem Wasser kam.
Danach ging es auf STEVENS Super Trofeo auf zwei 90-Kilometer-Runden ins Hamburger Umland. Eine mit rund 1.000 Höhenmetern nicht nur für norddeutsche Verhältnisse hügelige Strecke, die der zunehmende Wind zudem nicht einfacher machte.
Als Verena Walter nach 5:19:04 Stunden vom Rad stieg, ging sie die erste von insgesamt vier Runden über zehn Kilometer entlang der Alster in gewohntem Marathontempo an. „Noch vor der zweiten Runde haben aber meine Oberschenkel plötzlich zugemacht. Das habe ich in dieser extremen Form noch nicht erlebt“, so Verena Walter nach dem Rennen.
Sie machte mit angepasstem Tempo weiter, musste sie ihren zwischenzeitlich dritten Platz jedoch aufgeben und finishte auf Profi-Platz fünf. „Obwohl die Tränen flossen, war ich auch ein bisschen stolz auf mein Finish. Meine Zeit für den Marathon betrug 3:24:29 Stunden – für die Umstände noch nicht einmal ganz so schlecht“, fasst die Athletin zusammen, die den Aufenthalt in Hamburg auch gleich dazu nutzte, der STEVENS Zentrale einen Besuch abzustatten.