Die „Hölle von Groesbeek“ in der niederländischen Provinz Gelderland ist Sören Nissen gut bekannt: Bereits vergangenes Jahr gewann er das seinen Worten nach „sehr besondere“ Rennen, das die Fahrer über drei Stunden 105 Kilo- und satte 2.400 Höhenmeter auf den Tacho zaubert.
Dieses Jahr war er zurückgekehrt, um den Titel auf seinem STEVENS Sonora SL zu verteidigen.
Eine Herausforderung für den Liebhaber langer Kletterpassagen, denn „Bei diesem Rennen sind die Anstiege sehr kurz und intensiv und es gibt dutzende Links- und Rechtskurven auf jeder Runde“, sagt Nissen.
Zudem befand sich mit Fahrern wie dem mehrmaligen Niederländischen und Ex-Europameister (U23) Rudi Van Houts, dem ehemaligen Olympioniken Bas Peters und dem niederländischen MTB-Profi Gerben Mos starke Konkurrenz am Start.
„Ich hatte meine Taktik speziell auf diese drei Fahrer abgestimmt“, verrät Sören Nissen nach dem Rennen – und das mit Erfolg: Nach einer sehr schnellen Eingangsrunde auf dem örtlichen Motocross-Track ging es hinaus auf die Trails rund um Groesbeek, wo Nissen zunächst im Feld mitfuhr, um Kräfte zu sparen. Als sich das Peloton in der letzten Runde auf 15 Fahrer dezimiert hatte, ergriff Bas Peters die Chance zur Flucht.
Trotz einer Geschwindigkeit von fast 30 km/h attackierte Nissen zehn Kilometer vor dem Ziel, was die Gruppe auf fünf Fahrer reduzierte. „Ich wusste, dass es auf dem finalen Anstieg, zwei Kilometer vor dem Ziel um alles oder nichts gehen würde“, sagt Nissen. „Deshalb habe ich nochmals alles gegeben.“ Und es reichte, wenn auch knapp: Drei Sekunden vor Bas Peters schoss er mit seinem STEVENS Sonora SL über die Ziellinie.