Hamburg im Triathlon-Fieber: Auf der City-Strecke, wo schon Daniel Unger, Ricarda Lisk oder Jan Frodeno Triumphe feierten, kam es am Samstag wieder zu einem Weltmeisterschaftslauf der Triathleten der olympischen Kurzdistanz.
Der Hamburg-Triathlon, eine der größten Veranstaltungen ihrer Art weltweit, bietet auch 10.000 Altersklassen- und Jedermann-Startern Plätze und ist neben den Cyclassics und dem Marathon DIE Sportveranstaltung der Hansestadt.
Am Vortag hat STEVENS Brand-Manager Volker Dohrmann dem mehrfachen deutschen Meister Sebastian Rank geraten, sich im Rennen möglichst vorne zu zeigen, damit seine Gästen den Rostocker Athleten auch prominent sehen können. Typisch für den Hamburg-Triathlon ist nämlich die enorme Geschwindigkeit, mit der die Fahrer durch das Hanseviertel und die Innenstadt fahren, was eine Identifikation erschwert.
Und es scheint, als ob Sebastian sich das zu Herzen genommen hat. Nach 2 Wochen effizienter Vorbereitung am Olympiastützpunkt in Saarbrücken und mit guter Konzentration ging er nach einigen Schwimmeinheiten und Dehn- und Lockerungsübungen an den Start. 27 Grad Lufttemperatur, Hamburg-untypischer strahlender Sonnenschein, 17 Grad Wassertemperatur und lange Neoprenanzüge prägten das Bild der ersten 17 Minuten. So lange waren die besten Sportler im Wasser der Binnenalster unterwegs, um nach zwei Wendemarken direkt am Rathaus aus dem Wasser zu steigen und auf die Rad-Strecke zu gehen.
Bis dahin kam Sebastian - im heutigen Feld neben Christian Prochnow und einigen ausländischen Startern STEVENS-Fahrer - im Mittelfeld an. Er konnte sich eine gute Position im anschliessenden Radrennen mit seinem STEVENS SLC Team Dura Ace sichern und zählte zur erfolgreichen Spitzengruppe ab der Mitte des Rennens. Die 40km absolvierten die Athleten in 55 Minuten, die Atmosphäre erinnerte an ein schnelles Radsport-Kriterium.
Der Wechsel der Rennmaschine mit Laufschuhen glückte Sebastian vortrefflich. Bereits als zweiter kam er aus der ersten Kurve am Rathausmarkt Richtung Mönckebergstrasse heraus. Seine Beine und Statur zeigten dabei eine Lockerheit und Energie, die im Mix der drei Sportarten Schwimmen, Radfahren und Laufen mit siegentscheidend ist. Meist werden die Rennen im abschliessenden Lauf entschieden. Neben taktischen Geplänkeln zählen auch die Endschnelligkeit auf der letzten Runde und die Reserven, die der Sportler nach dem Radfahren noch hat.
Eine achtköpfige Spitzengruppe, die sich im Laufe des knapp halbstündigen Laufs auf 6 Sportler reduzierte, bestimmte dabei das Rennen. Kahlefeldt (Australien), Clarke (England), Hauss (Frankreich), Gomez (Spanien), Silva (Portugal) und Sebstian Rank lieferten sich einen spannenden Kampf um die Führung. Javier Gomez trat 3km vor dem Ziel an, wurde aber von den wachsamen Weggefährten gestellt. Auf dem letzten Kilometer setzten sich dann doch noch Kahlefeldt, Hauss and Clarke ab und wurden nicht mehr eingeholt. Der Australier Brad Kahlefeld sicherte sich den Tagessieg. Der Zweitplatzierte Gomez übernahm damit die Gesamtführung der WM Serie.
Für den STEVENS-Athleten Sebastian Rank blieb mit dem vierten Rang nur die "Holzmedaille", aber im international hochkarätigen Feld war er mit nur 3 Sekunden Abstand zum Podium bester Deutscher und rundum zufrieden. "Ich habe eine gute Form und war sicher, dass Hamburg ein schönes Rennen wird. Leider konnte ich die Pace der drei nicht vollständig mitgehen. Aber die nächsten Einsätze und die Olympia-Vorbereitung gehe ich professionell und mit viel Selbstvertrauen an."
Für das zahlreich erschienene Hamburger Publikum waren die Großbildleinwände und die Moderation eine gute Hilfe: Man konnte das Rennen quasi in der gesamten Innenstadt live verfolgen und dabei weiterhin im Café oder Restaurant sitzen, flanieren, einkaufen - oder die Aussteller- und Fahrradmesse besuchen, die am Jungfernstieg aufgebaut wurde und bei der auch STEVENS mit einem Stand vertreten war.
Am morgigen Sonntag starten die Damen mit den STEVENS Pilotinnen Kathrin Müller und Svenja Bazlen. Wir drücken die Daumen.
STEVENS gratuliert Sebastian Rank zu seinem starken Rennen.