Helmut Pucher aus Österreich ist seit fast einem Jahr mit seinem STEVENS Prestige unterwegs. Er startete in seiner Heimat Unterkärnten, und nach fünfzig Kilometern hatte er die erste Landesgrenze nach Slowenien überfahren. Weitere 18 Länder sollten folgen, die er mit verschiedenen Partnern durchfuhr.
Einen eigenen Bericht von seiner Reise gibt Helmut Pucher hier: http://bikeboard.at/Board/Von-Mensch-zu-Mensch-eine-Weltreise-th198236. Partner seiner Reise ist die Organisation World Bike Travel.
In Lijang, in der chinesischen Region Yunnan, entstand das Bild mit Pucher in traditionellem chinesischen Kostüm neben seinem Cyclocrosser. Im per E-Mail-Schriftverkehr entstandenen Interview erzählt er, was ihn zu seiner Reise bewegte.
Herr Pucher, wie sind Sie zu dem Outfit gekommen?
Die für diese Region typisch traditionellen Kostüme dienen häufig als beliebtes Fotomotiv, um einen Schnappschuss von der Altstadt von Lijang zu bekommen. Viele Chinesen ließen sich mit Michael Harrel, der mich einige Tage begleitete, und mir fotografieren.
Nachdem unsere beschwerliche Reise in diese abgelegene Gegend mit dem Fahrrad erfolgte, sollten auch unsere Räder auf den Fotos verewigt werden. Unsere kleine Stadtrundfahrt in Kostümen sorgte doch für einiges Aufsehen.
Warum fahren sie mit dem Rad um die Welt?
Meine Motivation, mit dem Rad zu reisen, liegt ganz klar darin, die Welt in Echtzeit wahrzunehmen. Fernab von meiner Komfortzone und den Annehmlichkeiten, welche mir zu Hause tagtäglich geboten werden. So eine Tour ist keine lustige Radtour durch ein paar interessante Länder, wie es von Außen oft dargestellt wird. Es ist auf Dauer gesehen ein sehr persönlicher Zugang zu einer emotional sehr fordernden Umgebung, die nur zu oft rührt, verärgert oder enttäuscht.
Was gehört zu den täglichen Herausforderungen?
Abgesehen von der Erkundung fremder Kulturen und Örtlichkeiten, dem Überwinden von Sprachbarrieren sind die vermeintlich kleinen Herausforderungen tatsächlich der größte An-trieb, eine solche Reise über einen längeren Zeitraum zu bewältigen. Wie schaffe ich es, eine Unterkunft zu finden? Wo bekomme ich etwas zu essen? Wie finde ich aus dieser Stadt?
Banale Aufgaben wie diese, die unserem Alltag völlig abhandengekommen sind, selbstständig an diesen Orten zu meistern, lassen mich als Menschen wachsen und bestärken mich in meinem Tun immer wieder aufs Neue.
Wie läuft es mit dem Prestige so?
Als ich das Prestige vor zwei Jahren gekauft habe, hätte ich niemals gedacht, ich würde damit um die Welt fahren. Es ist ein tolles, schnittiges Fahrrad, ziemlich schick zum Ausfahren. Heute ist es nicht nur ein Crossrad – es ist mein Wegbegleiter, das Bindeglied zwischen der Welt da draußen und mir. Die Menschen und Orte, zu denen mich dieses Rad begleitet hat, lassen es längst über seinen herkömmlichen Preis hinauswachsen.