Auf einem der sechs Gipfel der Strecke vom 2. Endura Alpen-Traum hatte ein italienischer Teilnehmer das Rennen über die Alpen für sich schon beendet. Ein Laufraddefekt hatte die Weiterfahrt über die insgesamt sechs Gipfel mit über 6.000 Höhenmetern unmöglich gemacht, Trikot und Schuhe hatte er schon ausgezogen, als der Materialwagen vorbeikam. Aber nach einem kurzen Gespräch zog er beides schnell wieder an. Der Materialwagen hatte ein passendes STEVENS Rennrad Typ Izoard 105 dabei.
„Der Fahrer war glücklich und wollte das Rad nach Ankunft im Ziel im italienischen Sulden das Rad gleich kaufen“, sagte STEVENS-Eventmanager Jens Schwedler. Als Sponsor hatte STEVENS den Materialsupport mit zwei Wagenladungen Rennrädern geleistet, der noch einem zweiten Fahrer zur Weiterfahrt verhalf.
Auch ohne Defekt wären die 252 Kilometer von Sonthofen in Deutschland bis Solden schwer genug gewesen. Neben den 6.078 Höhenmetern über insgesamt sechs Berggipfel hatten die rund 800 Teilnehmer mit dem Wetter zu kämpfen.
Los ging es am Samstag früh um 6:30 Uhr in Sonthofen bei Nieselregen und 5°C. „Wenn es hier regnet, ist es in den Bergen verdammt kalt“, sagte Schwedler vor dem Start – was sich bewahrheiten sollte: 11°C waren es in der Höhe maximal. Im Ziel schien aber zum Glück die Sonne.
Mit den Bergen und dem Wetter kam am besten Roberto Cunico und Enrico Zen vom Team Beraldo Greenpaper Europa Ovini zurecht. Sie fuhren die Strecke in neuer Rekordzeit von 8:31:11,47 Stunden. Mit fünf Minuten Abstand war der vorjahreszweite Jörg Ludewig ins Ziel gekommen.
Für Roberto Cunico, der seinem Teamkameraden lange Windschatten gegeben hatte und am Stelvio gewartet hatte, war es der zweite Erfolg innerhalb von zwei Wochen, nach dem Gewinn des Ötztaler-Marathons. Auf der Kurzdistanz über 146 Kilometer mit Start im österreichischen Landeck und Ziel in Sulden war der Schweizer Rico Elmer (5:31:32,92 Std.).