„Eigentlich hätte man die Radstrecke vorher gar nicht abfahren müssen“, resümierte Anna Paulina Saßerath im Ziel der Europameisterschaften im Cross-Triathlon. Der Starkregen, der am Vortag auf den ohnehin schon anspruchsvollen Kurs im Vallée du Joux im Schweizer Jura an der französischen Grenze niedergegangen war, hatte den Mountainbike-Kurs völlig verändert. So sehr, dass die Organisatoren entschieden, die ursprünglich 36 Kilometer lange Runde auf 13 Kilometer zu verkürzen.
Obwohl es während des Wettkampfs um die Europameister-Titel in der Kategorie Elite Juniorinnen zumindest von oben trocken blieb, verwandelten sich der Radkurs und die 5,5 Kilometer lange Laufstrecke immer mehr in eine Schlammpiste. Dennoch gelang es der 17-jährigen Athletin des SC Bayer 05 Uerdingen nicht nur mit der schnellsten Schwimmzeit über die 500 Auftakt-Meter aufs Bike zu steigen, sondern legte auf ihrem STEVENS Sonora SL anschließend auch noch den schnellsten Bike-Split hin. Eine aussichtsreiche Position fürs Podium, die es zu verteidigen galt.
Beim Laufen machte sich dann jedoch eine Verletzung am Knie bemerkbar, die sich Saßerath am Vortag bei einem Trainingslauf zugezogen hatte. Sie musste der Italienerin Marta Menditto aus Italien und der wie entfesselt laufenden Schweizerin Loanne Duvoisin den Vortritt lassen. „Dass es trotz der Schmerzen im Knie noch zu Bronze gereicht hat macht mich sehr glücklich“, freute sich Anna Paulina Saßerath im Ziel.
Nun hofft sie, die Knieverletzung schnell in den Griff zu bekommen, denn in vier Wochen steht bereits die Deutsche Meisterschaft an – wo die Athletin „das erste Mal über die volle Distanz von 36 Kilometern Mountainbike“ starten wird.