Das Team Vorarlberg hat in seiner 18. Saison ein breit aufgestelltes Team für einen ambitionierten Rennkalender zusammengestellt. Über die Wintermonate haben die Rennfahrer auf STEVENS Xenon die Grundlagen gelegt. Dazu trafen sich die 14 Fahrer und das eingespielte Betreuerteam um den Leiter Thomas Kofler zum gemeinsamen Teambuilding im Partnerhotel Walliserhof in Brand, wobei sich schon eine „hervorragende Stimmung“ im Team herstellte – das übertrug sich offenbar auf die Präsentation Ende Februar, auf der sich das Team Vorarlberg im Autohaus Niederhofer – dem Ausstatter der Teambegleitfahrzeuge – offiziell der Öffentlichkeit vorstellte.
Die vergangene Saison sei mit dem Sieg bei der Österreich-Rundfahrt sowie beim Fleche du Sud, dem Etappenrennen durch Luxemburg (UCI 2.2), phänomenal gewesen, blickte das Team in Film und Interviews zurück. Das Resultat zu toppen, sei mit hoher Wahrscheinlichkeit aber nur schwer zu schaffen.
Insgesamt sei das Team für Bergetappen breiter aufgestellt, aber auch mehr reine Sprinter finden sich in den Reihen.
Die STEVENS Vertriebs GmbH als Rad-Ausrüster wünscht dem Team für die Saison alles Gute. „Das Team ist gut aufgestellt und die Abgänge wurden mindestens gleichwertig ersetzt. Wir freuen uns auf die gemeinsame Saison“, sagte Nico Schild, zuständig für den Vertrieb in Österreich.
Bewährte und neue Fahrer
Über die Winterzeit hatte das Management fleißig an der Zusammenstellung der Mannschaft gebastelt. Es galt, die Abgänge von Österreich-Rundfahrt-Sieger Victor de la Parte, Nicolas Baldo und dem Kapitän Grischa Janorschke zu kompensieren und eine gelungene Mischung aus routinierten Fahrern und jungen, ambitionierten Athleten zu schaffen.
Die Ausbildung von jungen ambitionierten Fahrern, insbesondere aus der Region Vorarlberg, bleibt weiter ein Schwerpunkt. So war es nur folgerichtig, dass die Verträge mit den Youngsters Patrick Jäger, Manuel Schreiber, Daniel Lehner und Lukas Meiler verlängert wurden. Ebenso hat Akinori Yamamura (21) aus Nagasaki/Japan für ein weiteres Jahr unterschrieben.
Zu den jungen Fahrern sagt Team-Manager Thomas Kofler: „Patrick hat im vergangenen seinen größten Leistungssprung gemacht. Wenn er so konsequent weiter arbeitet, dann wird er seinen sportlichen Weg mit Garantie machen. Manuel ist von den Amateuren gekommen und hat seine Qualitäten am Berg und im Zeitfahren einige Male zeigen können. Für ihn wird es im kommenden Jahr etwas einfacher, da nun mehr nicht alles neu ist. Daniel hat bei den Eintagesrennen für eine starke Performance gesorgt. Er gilt als ein Mann für die Zukunft – wir sind gespannt.“
Ebenso fahren Clément Koretzky und Nicolas Winter weiter im Team. Der Franzose Koretzky hat sich wieder vorgenommen, mit in die Ausreißergruppen bei den Tagesklassikern und schweren Rennen zu springen. Im Vergangenen Jahr gewann er mit seiner aktiven Fahrweise so im Frühjahr das Bergtrikot bei Boucles de la Mayenne.
Der 26-jährige Schweizer Winter geht bereits in die dritte Saison mit dem Team Vorarlberg. Das Team setzt auf seine Routine – Winter fährt bereits das siebte Jahr als Profi – und auf seine Leistungen bei Rundfahrten und schweren Eintagesrennen.
Neu im Team ist Manuel Porzner. Er kommt vom Team Stölting und kennt daher das STEVENS Xenon bestens. Im vergangenen Jahr gewann der U23 Fahrer, der zum BDR-Kader gehört, zwei Etappen der Tour de Hongarie (UCI 2.2). Auch im kommenden Jahr möchte er bei Sprintankünften und kurzen Prologen vorne dabei sein.
Insbesondere bei schweren Bergrennen soll Sergio Sousa aus Portugal die Rolle von Victor de la Parte, dem Sieger der Österreich-Rundfahrt (UCI 2.HC), einnehmen. Der 32-jährige konnte bereits einige Erfolge bei Rundfahrten und schweren Rennen feiern. So wurde er 2014 Zweiter der Portugiesischen Meisterschaft und Gesamtdritter etwa bei der Asturien-Rundfahrt (UCI 2.1) oder der Vuelta a Castilla y León (UCI 2.1). Sousa zu seinem Wechsel nach Österreich: „Ich freue mich sehr, dass es mit dem Wechsel nach Österreich geklappt hat. Die Erwartungen nach der großartigen Saison mit Victor sind hoch. Ich versuche mein Bestes zu geben und freue mich auf eine erfolgreiche Saison – fast alle Rennen sind für mich neu, da ich bisher nur meist nur in meiner Heimat und Spanien gefahren bin.“
Ebenfalls stark am Berg und ebenfalls neu im Team ist Patrick Schelling, der von IAM Cycling zu den Vorarlbergern gewechselt ist. Er kündigte an: „Ich erhoffe mir durch den Wechsel in die tiefere Kategorie mehr Freiheiten und die Möglichkeit Rennen als Team-Leader zu fahren und dadurch zu guten Resultaten zu kommen. Der Wiederaufstieg in ein Pro Conti- oder World Tour-Team ist mein Fokus. Mir gefallen die Atmosphäre und die freundliche Art im Team Vorarlberg. Das motiviert mich, im nächsten Jahr Vollgas zu geben und die Chance, welche mir gegeben wird, rechtzufertigen.“
Als Rohdiamant bezeichnet die Teamleitung den Neuzugang Francesc Zurita aus Spanien. Der 23-Jährige kommt aus dem Amateurlager und hat dort jedoch bereits viele Rennen im Sprint für sich entschieden. Aufmerksam ist das das Team Vorarlberg auf ihn unter anderem wegen seines fünften Platzes bei den Spanischen Meisterschaften 2015 geworden.
Mit Manuel Porzner und Patrick Jäger soll der Ungar Dèr Zsolt (32) für Erfolge bei Sprintankünften sorgen. Zsolt war ein Wunschfahrer der Teamleitung. Er gilt als sehr kluger, mannschaftsdienlicher Fahrer, der bereits fünf UCI-Rennen gewinnen konnte und auch stark im Zeitfahren ist.
Thomas Umhaller ist ein Talent aus Oberösterreich, der als 20-jähriger nun bereits seine dritte Saison auf Continental-Status fahren wird. Er gehört zum erweiterten österreichischen U23-Kader und möchte sich für diesen weiter empfehlen.
Kurz vor Saisonstart kam noch Michael Kucher (Österreich) zum Teamkomplettieren das Team. Der 22-jährige Kärtner gilt als starker Fahrer bei schweren Rennen auf welligen Kursen.